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Keine Rettung: Frauen-Handballmeister zieht sich zurück

Nach dem Insolvenzantrag kämpfen die Verantwortlichen der HB Ludwigsburg darum, eine Lösung für die finanziellen Probleme zu finden. Das gelingt ihnen nicht.

Die HB Ludwigsburg wird sich aus dem Spielbetrieb zurückziehen.
Foto: Marijan Murat/dpa

Der in Schieflage geratene deutsche Frauen-Handballmeister HB Ludwigsburg wird in der kommenden Saison nicht am Bundesliga-Spielbetrieb teilnehmen. Auch eine abgespeckte Lösung für den finanziell angeschlagenen Pokalsieger konnte «trotz aller Bemühungen» nicht realisiert werden, hieß es in einer Mitteilung.

«Wir haben in den vergangenen Wochen mit Hochdruck an verschiedenen Szenarien gearbeitet», erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Leichtle. «Doch auch in einem deutlich reduzierten Rahmen ist es uns nicht gelungen, eine tragfähige Finanzierung auf die Beine zu stellen. Vor diesem Hintergrund war jetzt eine verantwortungsvolle Entscheidung erforderlich.»

Finanzierungslücke ließ sich nicht schließen

Der Verein hatte kürzlich gemeinsam mit der Stadt Ludwigsburg, Sponsoren und Unterstützern versucht, Wege zu finden, um den Spielbetrieb zumindest in einem kleineren Umfang aufrechtzuerhalten. Die Finanzierungslücke, die bereits in der vergangenen Saison entstanden war, konnte jedoch nicht rechtzeitig geschlossen werden.

«Diese Entscheidung ist alles andere als leichtgefallen», erklärte der Vereinsvorstand. «Aber wir müssen anerkennen, dass die Voraussetzungen schlicht nicht mehr gegeben sind.» Verein und Insolvenzverwaltung betonten die Hoffnung, dass der Frauenhandball in Ludwigsburg langfristig wieder eine Perspektive bekomme.

Die HBL musste kürzlich aufgrund finanzieller Schwierigkeiten einen Insolvenzantrag stellen. Als Folge wurden alle Spielerinnen von ihren vertraglichen Verpflichtungen entbunden. Einige von ihnen, darunter auch Nationalspielerinnen, haben bereits bei anderen Vereinen neue Verträge unterzeichnet.

dpa