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Holstein Kiel besiegt Borussia Mönchengladbach in dramatischem Offensivspektakel

Die Kieler trotzten dem Rückschlag und holten sich wichtige Punkte im Abstiegskampf, während die Gladbacher eine herbe Niederlage hinnehmen mussten.

Kiels Spieler jubeln nach dem Treffer zum 1:0.
Foto: Gregor Fischer/dpa

Borussia Mönchengladbach verliert die europäischen Plätze weiter aus den Augen. Der Fußball-Bundesligist vom Niederrhein, der über weite Strecken überfordert war, unterlag dem abstiegsbedrohten Nordclub Holstein Kiel trotz einer Aufholjagd in einem dramatischen Offensivspektakel mit 3:4 (0:2) und erlitt einen schweren Rückschlag im Kampf um die begehrten Plätze. Für die enttäuschende Borussia, besonders in der ersten Halbzeit, war es die dritte Niederlage und das vierte sieglose Ligaspiel in Folge.

Die Kieler haben jedoch eindrucksvoll dem Rückschlag vom Vortag getrotzt, als der Konkurrent 1. FC Heidenheim überraschend mit 1:0 durch das Tor des Ex-Kielers Mathias Honsak in Stuttgart gewonnen und seine Position auf dem Relegationsrang gefestigt hatte. Mit drei verbleibenden Saisonspielen konnten die Norddeutschen den Abstand auf den FCH von drei Punkten wiederherstellen.

Vor 15.034 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion erzielten Shuto Machino (15. Minute/90.+1), Alexander Bernhardsson (23.) und Armin Gigovic (76.) in dem wilden Erstliga-Spektakel die Kieler Treffer. Tomas Cvancara (60.), Alassane Pléa (69.) und Franck Honorat (86.) sorgten für die Gladbacher Tore.

Kieler Offensivspektakel vor neuem Sport-Geschäftsführer

Die Gladbacher, die als Favoriten galten, sind mit einem Unentschieden gegen den FC St. Pauli (1:1) sowie Niederlagen gegen Freiburg (1:2) und im Borussia-Duell (2:3) letzte Woche in Dortmund in den hohen Norden gereist.

Unter der Woche wurde bei den Kielern der neue Sport-Geschäftsführer vorgestellt: Olaf Rebbe folgte auf Carsten Wehlmann. Der ehemalige Sportdirektor aus Nürnberg beobachtete das Spiel von der Tribüne aus. Rebbe sah, wie sein neuer Arbeitgeber einen großartigen Start hinlegte. Der Japaner Machino stieg nach einem Eckstoß hoch und erzielte das Führungstor mit dem Kopf.

Beide Torhüter zeichnen sich aus

Es kam zu einem wilden Offensivspektakel. Die Torhüter auf beiden Seiten zeigten sich in Bestform. Zuerst konnte Kiels Thomas Dähne gleich zweimal stark parieren. Kurz darauf bewies Jonas Omlin sein Können und vereitelte zwei Schussversuche der Gastgeber.

Die Defensive von Mönchengladbach schien alles andere als stabil zu sein. Fabio Chiarodia, der für den verletzten Innenverteidiger Nico Elvedi in die Startelf gerückt war, beging einen schweren Fehler. Der 19-Jährige versuchte, auf Omlin zu passen, aber Bernhardsson fing das zu schwache Zuspiel ab, umspielte den Torwart und ließ die Fans zum zweiten Mal jubeln. Auch danach hatte Holstein weitere vielversprechende Aktionen, verpasste aber den nächsten Treffer.

Die Gäste hatten Schwierigkeiten mit dem starken Kieler Dähne, der kurz vor der Halbzeit erneut eindrucksvoll den Anschlusstreffer verhinderte. Aus nächster Nähe lenkte der 31-Jährige den Kopfball von Robin Hack sehenswert an die Latte.

Unterbrechung nach Pyro-Aktion der Gladbacher

Unmittelbar nach der Pause testete Machino erneut Omlin mit dem Kopf, aber der Torhüter parierte, bevor Schiedsrichter Robert Hartmann das Spiel kurz darauf für dreieinhalb Minuten wegen dichten Rauchschwaden durch eine Pyro-Aktion der Gladbacher Fans unterbrach.

Die Gladbacher kehrten jedoch zurück. Nach einer Flanke des auffälligen Robin Hack berührte Cvancara den Ball noch entscheidend zum 1:2. Auf das 2:2 durch Plea, das der VAR-Überprüfung standhielt, folgte der nächste Kieler Treffer durch Gigovic. Doch es sollte noch wilder werden. Auf den zweiten Ausgleich durch Honorat antwortete der starke Machino in der Nachspielzeit erneut.

dpa