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Kiel nach Handball-Krimi im Pokal-Finale

Im ersten Pokal-Halbfinale des Final Four liefern sich der THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen einen dramatischen Kampf, der erst in der Verlängerung entschieden wird.

Der THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen lieferten sich im Pokal-Halbfinale einen harten Kampf.
Foto: Marius Becker/dpa

Der THW Kiel, Rekordsieger, kann weiterhin vom 13. Pokal-Triumph träumen und hat die Hoffnungen der Rhein-Neckar Löwen auf den dritten Coup nach 2018 und 2023 vereitelt. Beim Final Four in Köln gewann der THW im dramatischen Halbfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 32:31 (28:28, 14:17) nach Verlängerung.

Emil Madsen war mit elf Toren der Top-Torschütze für die Kieler, bei denen Nationaltorwart Andreas Wolff mit zwei gehaltenen Siebenmetern in der Schlussphase zum Sieg-Garanten wurde. Für die Löwen war Star-Regisseur Juri Knorr neunmal erfolgreich. «Was für ein Fight. Solche Spiele gibt es nur im Pokal», sagte THW-Trainer Filip Jicha in der ARD.

Im Anschluss kämpfen Vorjahresfinalist MT Melsungen und Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten um das zweite Ticket für das Endspiel am Sonntag (15.35 Uhr/ARD und Dyn).

Löwen dominieren vor der Pause

Von Beginn an war das Spiel sehr schnell, und keine Mannschaft konnte sich zuerst einen Vorteil verschaffen. In der Mitte der ersten Halbzeit gelang es den Löwen beim Stand von 10:7 erstmals, einen Drei-Tore-Vorsprung zu erarbeiten.

In Abwesenheit von Nikola Bilyk und Harald Reinkind fehlte es den Kielern vor allem im Rückraum an Durchschlagskraft. Diese zeigte sich hingegen bei den Mannheimern durch Ivan Martinovic. Der Kroate trug maßgeblich dazu bei, dass die Löwen nach etwa 25 Minuten mit 15:10 und fünf Toren in Führung lagen.

Jedoch dann die Überraschung: Nach seinem fünften Treffer hat sich Martinovic kurz darauf eine Knieverletzung zugezogen und humpelte mit Tränen in den Augen aus der Arena. Für den Vize-Weltmeister war es nicht möglich, weiterzumachen.

Kiel mit toller Moral

Der THW erwischte den besseren Start nach dem Wechsel und erzielte mit zwei schnellen Toren den Anschluss. Selbst bei einem erneuten Vier-Tore-Rückstand (17:21) ließen sich die Kieler nicht entmutigen. In der Mitte der zweiten Halbzeit war das Spiel beim Stand von 22:22 wieder völlig offen.

Auch nach einer Stunde gab es immer noch keinen Gewinner. Deshalb kam es zur Verlängerung. Dort konnten die Löwen ihren letzten Ballbesitz nicht verwerten, wodurch der THW am Ende freudig den Einzug ins Finale feierte.

dpa