Kimmich verletzt: Kein Einsatz für Kapitän in Luxemburg
Diese Verletzung kommt zum denkbar schlechten Zeitpunkt. Kapitän Kimmich fällt im Endspurt um das WM-Ticket erstmal aus. Der Bundestrainer muss für das Spiel in Luxemburg mehrfach umplanen.
Joshua Kimmich geht über den Trainingsplatz der Fußball-Nationalmannschaft.
Foto: Christian Charisius/dpa
Julian Nagelsmann erleidet einen schweren Schlag: Joshua Kimmich hat eine Knöchelverletzung erlitten und wird für das vorletzte WM-Qualifikationsspiel der Fußball-Nationalmannschaft ausfallen. Der DFB teilte mit, dass sich der Kapitän bereits im Training am Mittwoch eine Kapselblessur im rechten Sprunggelenk zugezogen hat.
Kimmich (30) war aufgrund einer Verletzung am Donnerstag nicht in der Lage, am Abschlusstraining in Wolfsburg teilzunehmen. Dennoch soll der Bayern-Profi mit dem Team zur Partie nach Luxemburg am Freitag (20.45 Uhr/RTL) reisen.
Kimmichs Teilnahme am Montag (20.45 Uhr/ZDF) im entscheidenden Spiel um das direkte Ticket für die WM 2026 gegen die Slowakei in Leipzig scheint derzeit nicht in Frage zu stehen. Es gibt vorerst auch keine Auswirkungen auf den weiteren Saisonverlauf für Kimmich beim FC Bayern zu befürchten. Details wird Bundestrainer Nagelsmann bei der Pressekonferenz in Luxemburg um 18.00 Uhr erläutern.
Kimmich wird voraussichtlich von Ridle Baku aus Leipzig als rechter Außenverteidiger ersetzt. Der 27-Jährige wurde im Oktober von Nagelsmann zurück ins DFB-Team geholt, um Kimmich als Backup zu dienen, nachdem er lange Zeit pausiert hatte.
Wer übernimmt die Kapitänsbinde?
Der Ausfall in der Kapitänsfrage ist bemerkenswert. Antonio Rüdiger und Kai Havertz, die Stellvertreter von Kimmich, sind aufgrund von Verletzungen nicht im aktuellen Kader. Nach Kimmich (105 Länderspiele) hat Leroy Sané (70) die meisten DFB-Einsätze. Der 29-jährige Spieler von Galatasaray wurde von Nagelsmann nach einer Pause jedoch nur zur Bewährung ins Aufgebot zurückgeholt.
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Weitere potenzielle Anwärter für die symbolträchtige Kapitänsbinde wären die Münchner Leon Goretzka, Serge Gnabry und Jonathan Tah oder Torhüter Oliver Baumann, der mit 35 Jahren der älteste Spieler im Kader ist.
Kimmichs Ausfall ist der zweite Rückschlag in den Personalplanungen des Bundestrainers für die Defensive. Es war bereits praktisch sicher, dass auch Nico Schlotterbeck in Luxemburg nicht spielen kann. Der Dortmunder Verteidiger hatte sich am Samstag im Spiel beim Hamburger SV eine Wunde am Fuß zugezogen, die genäht werden musste.
Am Donnerstag nahm der 25-Jährige wieder am Lauftraining teil. Auch Schlotterbeck soll gegen die Slowakei bestmöglich wieder spielen können. Sein Club-Kollege Waldemar Anton dürfte für ihn in die Viererkette rücken, zu der noch Tah im Zentrum und der Leipziger David Raum als linker Schienenspieler gehören.
Die Nationalmannschaft hat bisher noch nicht das Ticket für die WM-Endrunde gebucht. Durch zwei Siege in Luxemburg und gegen die Slowakei könnte jedoch der erste Platz in der Gruppe A und somit das Direkt-Ticket für das Turnier in den USA, Mexiko und Kanada gesichert werden.
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