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Klara Bühl erlöst DFB-Frauen: 1:0 gegen Frankreich

Auch ohne Lena Oberdorf und Ann-Katrin Berger spielen die deutschen Frauen bei der EM-Revanche gegen Frankreich phasenweise stark auf. Auf ein Tor müssen die Fans in Düsseldorf lange warten.

Das erlösende Tor für Deutschland: Jubel um Klara Bühl
Foto: Marius Becker/dpa

Dank Klara Bühl können die deutschen Fußballerinnen auf das Endspiel in der Nations League hoffen. Die Bayern-Stürmerin erzielte beim 1:0 (0:0) gegen Frankreich im ersten Halbfinale das Tor des Tages in der 79. Minute. Das neu formierte Team von Bundestrainer Christian Wück hat sich damit vor 37.191 Zuschauern in Düsseldorf vor dem Rückspiel am Dienstag (21.10 Uhr/ZDF) in Caen in eine gute Ausgangsposition gebracht.

Etwa drei Monate nach dem aufregenden Sieg im Elfmeterschießen gegen die Französinnen in Basel zeigten die DFB-Frauen überwiegend eine starke Leistung, konnten jedoch ihre Möglichkeiten lange Zeit nicht nutzen. Im Spiel um den dritten Platz oder im Finale Ende November bzw. Anfang Dezember treffen sie dann auf die Weltmeisterinnen aus Spanien oder Schweden.

Moralische Unterstützung für Oberdorf und Hoffmann 

Wück musste bei der Aufstellung seiner Startelf viel experimentieren – teilweise war er dazu gezwungen. Denn Lena Oberdorf, Giovanna Hoffmann (beide Kreuzbandriss), Janina Minge (Gelb-Sperre) und die verletzte Torhüterin Ann-Katrin Berger fehlten ihm mehrere wichtige Spielerinnen. Für die verletzten Oberdorf und Hoffmann hielten die DFB-Auswahlspielerinnen ihre Trikots beim Teamfoto in die Kameras.

Bayern-Stürmerin Schüller nicht in der Startelf 

Kapitänin Giulia Gwinn gab ihr Comeback. Der Bayern-Star hatte sich zu Beginn der Europameisterschaft eine Innenbandverletzung zugezogen. Im ersten Länderspiel seit dem Turnier-Aus im Juli gegen Spanien stellte Wück überraschend die Frankfurter Rückkehrerin Nicole Anyomi in die Sturmspitze – die Münchnerin Lea Schüller musste auf die Bank.

Carlotta Wamser durfte auf dem Flügel vor Gwinn spielen, während Camilla Küver vom VfL Wolfsburg ihr Debüt als Innenverteidigerin gab. Jule Brand probierte Wück erstmals auf der zuletzt problematischen Zehner-Position aus.

Stina Johannes vertritt Stammkeeperin 

Wie angekündigt, war Stina Johannes, Teamkollegin von Küvers, als Vertreterin von Berger im Tor. Die 25-Jährige sah zu, wie Anyomi und Sjoeke Nüsken in der dritten Minute hintereinander die französische Torhüterin Pauline Peyraud-Magnin zu einem Hechtsprung zwangen. Johannes hatte nicht viel zu tun und hielt in der 73. Minute gegen Diani. Danach riskierte die ehemalige Frankfurterin jedoch fast ihren Lohn mit einem Fehlpass.

Bei den Umstellungen von Wücks sah es auch sonst zunächst gut aus – die Olympia-Dritten von 2024 hatten die Französinnen gut unter Kontrolle. Nur Linksaußen Kadidiatou Diani entwischte gelegentlich den Deutschen.

Nüskens dicke Kopfballchance 

Ein Fehler in der Positionierung der ansonsten starken Franziska Kett ermöglichte Delphine Cascarino jedoch eine gute Chance. Johannes bestand jedoch ihre erste Bewährungsprobe. Nach der Pause startete das deutsche Team ebenfalls vielversprechend: Nüsken köpfte nach einer Gwinn-Flanke knapp am Tor vorbei (55.). Kurz darauf vergab die Frankfurterin Anyomi die Chance auf das 1:0.

Wück brachte mit Schüller und der Bundesliga-Torschützenkönigin Selina Cerci zwei neue Offensivkräfte. Erneut war es dann Chelsea-Profi Nüsken, die zwei Einschussmöglichkeiten liegen ließ – bevor Bühl nach einigen Fehlversuchen entschlossen abschloss und sich über das 1:0 freuen durfte.

dpa