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Knorr und Wolff in Topform: Handballer düpieren Island

Bis zur EM sind es noch zweieinhalb Monate, aber das DHB-Team ist schon in Medaillenform. Gegen Island überzeugen die wichtigsten Stützen des Teams. Schon am Sonntag geht das EM-Casting weiter.

Juri Knorr präsentierte sich gegen Island in starker Form.
Foto: Daniel Karmann/dpa

Angeführt von Juri Knorr in Topform und Weltklasse-Torhüter Andi Wolff haben die deutschen Handballspieler bei ihrem Comeback nach fast einem halben Jahr überzeugt und Island überrascht. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason gewann das Testspiel in Nürnberg überraschend deutlich mit 42:31 (20:14) und holte sich viel Selbstvertrauen für die EM in gut zehn Wochen.

Im deutschen Team war Juri Knorr mit insgesamt neun Toren überragend. Für den Publikumsliebling war es der erste Auftritt im Nationaltrikot seit seinem Club-Wechsel im Sommer nach Aalborg. „Man brauche den 25-Jährigen in Topform, um im Januar ins Halbfinale zu kommen“, hatte Gislason vor der Partie gesagt.

Wolff machte im Tor mehr als 15 Paraden und hielt insgesamt vier Siebenmeter.

Kampf um einen EM-Stammplatz

Bereits am Sonntag treffen sich beide Teams erneut. Dann spielen Knorr und seine Mannschaftskollegen zum Abschluss des siebentägigen Trainingslagers in München (17.15 Uhr/ZDF) erneut gegen die Heimat von Trainer Gislason. Die EM wird vom 15. Januar bis 1. Februar 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen stattfinden.

Für die Spieler sind die Tage in Bayern daher auch die optimale Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen und ihre Chancen auf ein EM-Ticket zu erhöhen. «Der Stamm steht, aber die Tür ist für alle anderen weiterhin offen», heizte Gislason den Konkurrenzkampf an. Mitte Dezember wird der Isländer seinen Kader nominieren. 

Andi Wolff macht Andi-Wolff-Sachen

Die deutsche Mannschaft startete mit einem Turbostart und führte nach zehn Minuten mit 6:1. Wolff und Knorr wechselten sich in ihren Weltklasse-Aktionen im Minutentakt ab. In der ersten Halbzeit hielt Wolff allein drei Siebenmeter und erzielte sogar ein Tor aus der eigenen Hälfte. Auch Gummersbachs Neuling Tim Kiesler hatte einen guten Einstand.

Der Silbermedaillengewinner von den Olympischen Spielen in Frankreich zeigte trotz der langen Pause keinerlei Anzeichen von Schwäche. Das DHB-Team präsentierte sich im Tempospiel deutlich verbessert. Besonders Knorr war voller Energie und Spielfreude und trug immer wieder zu schnellen Toren bei.

Der Olympia-Held darf ran

Auch nach der Pause ließ die Heimmannschaft nicht nach und baute ihren Vorsprung auf 25:16 aus. Das Spiel war nach 35 Minuten entschieden. Deutschland erspielte sich nun durch den Kreis und Kapitän Johannes Golla eine Vielzahl von Chancen. Auch der deutsche Olympia-Held Renars Uscins, der zuletzt verletzungsbedingt pausieren musste, kam zu Einsatzminuten und erzielte Tore.

Gislason beobachtete die 60 Minuten entspannt von der Seitenlinie aus – mal sitzend, mal stehend, aber der Isländer war heute nicht laut. In der 40. Minute ging die deutsche Auswahl erstmals mit zehn Toren in Führung (28:18) und jeder durfte spielen. Fast jeder Spieler trug sich in die Liste der Torschützen ein.

dpa