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1. FC Köln siegt dank Marius Bülter in Mainz

Neuzugänge im Angriff noch unauffällig – Kwasniok im Findungsprozess.

Mit Pfiff zum Sieg: Lukas Kwasniok.
Foto: Torsten Silz/dpa

Marius Bülter hat dem Bundesliga-Rückkehrer 1. FC Köln und seinem neuen Trainer Lukas Kwasniok zum Saisonstart Grund zum Jubeln gegeben. Dank des späten Kopfballtreffers des Stürmers in der 90. Minute konnten die Rheinländer einen 1:0 (0:0)-Sieg gegen den dezimierten FSV Mainz 05 feiern. Bei ausverkaufter Mewa Arena sahen 33.305 Zuschauer ein Spiel, in dem bei beiden Teams noch vieles nicht rund lief.

Mainzer Nebel sieht Rot

Vier Tage vor dem Rückspiel in der Conference-League-Qualifikation gegen Rosenborg Trondheim (Hinspiel 1:2) zeigten die Gastgeber im Angriff oft mangelnde Kreativität. Außerdem musste das Team unter der Leitung von Cheftrainer Bo Henriksen nach einer Stunde den Flügelspieler Paul Nebel wegen einer Notbremse mit Rot verabschieden. Der 44-jährige Kwasniok trug bei seinem Debüt in der Fußball-Bundesliga ein weißes Kölner Heimtrikot mit roten Streifen.

Unmittelbar vor dem Liga-Start hatten Mainz 05 und Angreifer Nelson Weiper noch ihre Streitigkeiten beendet. Der 20-Jährige kehrte in den Kader zurück. Man befinde sich in «zielführenden Gesprächen über eine Verlängerung des aktuell noch bis zum Sommer 2026 datierten Vertrages», so die Nullfünfer. 

Weiper wurde zuletzt aus dem Profikader ausgeschlossen, weil er einer vorzeitigen Verlängerung seines Vertrags nicht zugestimmt hatte. Sein Verein möchte verhindern, dass das Eigengewächs im nächsten Jahr ablösefrei wechselt.

Köln im Findungsprozess

Weiper saß zunächst auf der Bank, während der ehemalige Berliner Benedict Hollerbach als Mittelstürmer spielte. Die Neuzugänge Marius Bülter (TSG 1899 Hoffenheim) und Jakub Kaminski (VfL Wolfsburg) standen den Kölnern im Angriff lange Zeit harmlos gegenüber. Nach dem Umbruch mit mehr als einem Dutzend Verpflichtungen befinden sich die Kölner und Kwasniok noch im Findungsprozess.

Vor dem Spiel gab FSV-Trainer Henriksen wie üblich den Einpeitscher vor der Fankurve. Nach einer äußerst erfolgreichen vergangenen Saison und dem Abgang des Nationalspielers Jonathan Burkardt zu Eintracht Frankfurt hofften die Gastgeber auf ihre Heimstärke. In den letzten 13 Spielen vor heimischem Publikum waren sie ungeschlagen geblieben.

Kwasniok wurde bereits in der 2. Minute alarmiert. Nach einem langen Ball von Kapitän Nadiem Amiri konnten die Gegner gerade noch die Schüsse von Nebel und Anthony Caci abwehren. Der abgefälschte Ball von Kaishu Sano zischte knapp am Tor vorbei.

Weiper nach 15 Minuten auf dem Platz

Schon nach einer Viertelstunde humpelte Hollerbach mit verbundenem Oberschenkel vom Platz – und Weiper kehrte schneller als erwartet zurück, blieb jedoch unauffällig. Beide Mannschaften hatten Schwierigkeiten nach vorne zu kommen. Besonders die Kölner agierten äußerst vorsichtig und überließen dem Gegner weitgehend das Spiel. Nur Kaminski testete kurz vor der Pause noch den Mainzer Torhüter Robin Zentner.

Nach dem Seitenwechsel musste der FSV-Torhüter plötzlich eingreifen. Jan Thielmann und Kristoffer Lund verfehlten aus aussichtsreicher Position das Tor. Dann stoppte Nebel Kaminski mit einer Notbremse und Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte ihm die Rote Karte. Die Kölner wurden zunehmend mutiger und belohnten sich spät mit dem Siegtreffer durch den ehemaligen Hoffenheimer Bülter. Kurz vor Schluss musste der eingewechselte Kölner Offensiv-Neuzugang Ragnar Ache in der Nachspielzeit mit einer Knieverletzung vom Platz.

dpa