Trotz seiner andauernden Krebstherapie nimmt der britische Monarch fleißig Termine wahr, reist um die Welt, hält Reden. Doch nun muss er unerwartet zur Beobachtung in eine Klinik.
König Charles im Krankenhaus – wie geht es ihm?
König Charles III. musste überraschend ins Krankenhaus, aber er ist bereits wieder zu Hause. Die Sorge um den 76-Jährigen dürfte viele Menschen nicht nur im Vereinigten Königreich beschäftigen.
Was ist geschehen?
Nach einer geplanten Krebsbehandlung am Donnerstagfrüh hat der König Beschwerden. Er wird zur Beobachtung im Krankenhaus behalten. Zwar wird er schon bald wieder entlassen, doch so ganz kann er nicht zur Routine übergehen. Eigentlich will Charles am Nachmittag mehrere Botschafter empfangen. Doch daraus wird nichts und auch mehrere Termine am Folgetag in Birmingham müssen abgesagt werden. Die Öffentlichkeit erfährt von alldem erst am Abend, als Charles schon wieder in seinem Anwesen Clarence House ist.
Welche Art von Krebserkrankung hat Charles?
Im Februar 2023 informiert König Charles öffentlich über eine Krebserkrankung, die bei einer Routineoperation an der Prostata entdeckt wurde. Die genaue Art des Krebses, an dem der König leidet, ist jedoch unklar. Es steht nur fest, dass es sich nicht um Prostatakrebs handelt. Seit seiner Diagnose wird Charles ambulant behandelt. Trotzdem nimmt er bald wieder öffentliche Termine wahr und reist im Herbst sogar nach Australien und Samoa. Bisher scheint die Behandlung ohne Komplikationen verlaufen zu sein. Der Palast gab an, dass die Ergebnisse ermutigend seien.
Muss die Italienreise nun abgesagt werden?
Bisher gibt es keine Hinweise darauf. König Charles und Königin Camilla (77) planen, vom 7. bis 10. April nach Italien zu reisen. Ursprünglich war auch ein Besuch im Vatikan und ein Treffen mit Papst Franziskus geplant, aber aufgrund der Erkrankung des Pontifex wird dies abgesagt. Es ist auch geplant, dass Charles und Camilla ihren 20. Hochzeitstag in Italien verbringen. Das Paar hatte sich am 9. April 2005 in Windsor das Jawort gegeben.
Wie reagiert der König?
Wie bei den britischen Royals üblich, zeigt sich der König in erster Linie zerknirscht darüber, dass seine Absage anderen Umstände bereitet haben könnte. «Seine Majestät lässt allen, die dadurch Unannehmlichkeiten oder Enttäuschungen erfahren, sein Bedauern ausrichten», hieß es in der Mitteilung des Palasts. Er sei auch zutiefst enttäuscht, seine Termine in Birmingham nicht wahrnehmen zu können. Die Royals sind bekannt für ihre «stiff upper lip» (steife Oberlippe), damit ist gemeint, dass sie sich nichts anmerken lassen.
Muss man sich nun ernsthaft um Charles sorgen?
Wohl eher nicht. Wie die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf eine Palastquelle berichtete, handelt es sich um einen eher unbedeutenden Vorfall. Es sei ein «ein höchst unbedeutendes Schlagloch in einer Straße, die absolut in die richtige Richtung führt.»
Der Buckingham-Palast hat unter König Charles einen viel transparenteren Kommunikationsstil gewählt als unter seiner Mutter Queen Elizabeth II. Daher kann man davon ausgehen, dass sein Gesundheitszustand nicht besser dargestellt wird, als er ist.