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Königsklasse zum Greifen nah: Frankfurt fertigt Leipzig ab

Im Bundesliga-Topspiel zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig überzeugt nur eine Mannschaft. Die Eintracht siegt verdient und hat die Champions League fest im Blick. Für RB kommt es knüppeldick.

Eintracht Frankfurt um Doppelpacker Ansgar Knauff (M) dominierte RB Leipzig fast nach Belieben.
Foto: Arne Dedert/dpa

Eintracht Frankfurt ist nach einem überzeugenden Heimsieg gegen RB Leipzig auf dem Weg zu einem Champions-League-Startplatz einen großen Schritt vorangekommen. Die Hessen haben am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga das direkte Duell mit den fast eine Hälfte lang in Unterzahl spielenden Gästen mit 4:0 (1:0) gewonnen und den dritten Tabellenplatz gefestigt.

Der Vorsprung der Eintracht beträgt nun sechs Zähler auf die Leipziger, nachdem sie das Topspiel deutlich gewonnen haben. RB ist jetzt nur noch Fünfter und würde aktuell die Qualifikation für die Königsklasse verpassen. Der Frankfurt-Fluch für die Sachsen setzte sich fort, da den Leipzigern auch im zehnten Pflichtspiel auswärts gegen die Eintracht kein Sieg gelang.

Erster Eintracht-Sieg im dritten Aufeinandertreffen der Saison

Ansgar Knauff brachte die Hausherren mit der ersten Frankfurter Chance in Führung (21. Minute). In Überzahl erzielte Knauff auch das 2:0 (53.), nachdem Leipzigs El Chadaille Bitshiabu wegen einer Notbremse kurz zuvor die Rote Karte gesehen hatte (50.). Angreifer Hugo Ekitiké (67.) und Abwehrchef Robin Koch (71.) sorgten jeweils mit einem Kopfballtor für den Endstand.

Die Eintracht hat somit die Revanche für das Ausscheiden im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen RB (0:3) und für das 1:2 in der Hinrunde geschafft.

Die Partie galt vor dem Spieltag als richtungsweisend im Rennen um die Champions-League-Qualifikation. «Wir sehen es als Riesenmöglichkeit, die wir mit vollem Elan und einer großen Euphorie angehen», hatte Frankfurts Coach Dino Toppmöller vor dem Duell gesagt.

Erst Abwarten – dann schlägt Frankfurt zu

Die anfängliche Euphorie war auf beiden Seiten nicht besonders groß zu spüren. Statt eines offensiven Spektakels sahen die 56.500 Zuschauer in Frankfurt ein Abtasten. Einziger RB-Stürmer Benjamin Sesko testete Eintracht-Keeper Kevin Trapp mit einem Distanzschuss, den Trapp zwar nicht festhalten konnte, aber immerhin zur Ecke klärte.

Die Frankfurter Offensive war 20 Minuten lang praktisch nicht vorhanden, aber dann schlug sie eiskalt zu. Ekitiké nutzte den Raum bei einem Konter mit einem Dribbling und einem Pass auf Knauff, der das Führungstor erzielte.

Eintracht nach Führung gefährlicher

Mit dem 1:0 im Rücken spielten die Gastgeber deutlich befreiter. Die Eintracht war nun griffiger und hatte bis zur Halbzeit mehrmals die Chance, den Vorsprung zu erhöhen. Tuta scheiterte mit einem kräftigen Kopfball an RB-Schlussmann Maarten Vandevoordt (24.). Der Belgier vertrat Stammkeeper Peter Gulacsi, der nach einem Zusammenprall in der Vorwoche beim Spiel gegen Holstein Kiel nicht dabei war.

Kurz vor der Halbzeit klärte Bitshiabu mit dem Bein einen Schuss von Knauff in höchster Not (40.). RB blieb bis zur Pause offensiv harmlos.

Bitshiabu sieht Rot – Knauff trifft erneut

Nach dem Wechsel der Seiten wurde die Situation für die Gäste noch schlimmer. Bitshiabu – der in der ersten Hälfte noch der Retter war – brachte Knauff kurz vor dem Strafraum zu Fall und erhielt zu Recht die Rote Karte.

Der Leidensweg der Sachsen setzte sich fort. Vandevoordt wehrte den anschließenden Freistoß von Arthur Theate direkt zu Knauff ab, der den Nachschuss ins Tor schoss.

Die Frankfurter blieben dominant im Spiel, während RB auf allen Ebenen enttäuschte. Ekitiké und Koch verwandelten die Überlegenheit auch in Tore, wodurch der Abend für die Leipziger zu einem Alptraum wurde.

dpa