Erst Fußball-Fiesta, dann Zitterpartie. Und nun spielt Borussia Dortmund im Viertelfinale der Club-WM gegen Xabi Alonsos Real Madrid. Dabei kommt es aber nicht zum Bruderduell der Bellinghams.
Bellingham-Frust bei Dortmunder Viertelfinal-Einzug
Highlight-Match gegen Real Madrid und erneuter Geldsegen für Borussia Dortmund: Der BVB steht im Viertelfinale der Club-WM. Dafür musste das Team von Trainer Niko Kovac beim hart erkämpften 2:1 (2:0) gegen CF Monterrey aber in der zweiten Halbzeit ordentlich leiden. «Ich bin stolz auf die Jungs und die Jungs können stolz auf sich sein», sagte Kovac nach dem Achtelfinale gegen die Mexikaner.
Durch seine beiden Tore in der 14. und 24. Minute sorgte der Torjäger Serhou Guirassy in der beeindruckenden ersten Halbzeit für den Sieg und weitere 13,125 Millionen US-Dollar, die durch den Viertelfinaleinzug auf das BVB-Konto fließen. In der zweiten Halbzeit warf Monterrey mit Abwehr-Idol Sergio Ramos alles nach vorne und setzte Dortmund unter Druck, nur noch German Berterame (48.) traf für die Mexikaner.
Mit diesem Betrag erhöht sich die Summe der FIFA-Prämien für den BVB bei dem Turnier in den USA auf über 50 Millionen Dollar. «Die Situation ist natürlich für den Club insgesamt gut», sagte Sportdirektor Sebastian Kehl, der sich nun auf das Viertelfinale am Samstagabend (22.00 Uhr MESZ/Sat.1 und DAZN) in East Rutherford bei New York gegen Real und Trainer Xabi Alonso freut: «Das ist natürlich ein sehr spezielles Match für uns. Das waren immer große Spiele gegen Real.»
Kein Bruderduell gegen Real: Bellingham wusste nichts von Sperre
Im Spiel darf Jobe Bellingham jedoch nicht teilnehmen. Der englische Neuzugang erhielt gegen Monterrey eine unnötige Gelbe Karte nach knapp einer halben Stunde – es war seine zweite im Turnier. Daher ist er gegen Real gesperrt und verpasst das Duell mit seinem Bruder Jude, dem ehemaligen BVB-Profi.
«Das ist sehr, sehr bitter für ihn. Er hatte sich sehr darauf gefreut, gegen seinen Bruder spielen zu können», sagte Kehl. «Das ist sehr traurig. Die Situation ist sicherlich sehr ärgerlich. Für ihn, für uns alle. Das war ja eigentlich die Geschichte, die wir alle schreiben wollten.»
Offenbar war Jobe Bellingham nicht ausreichend über die Regel aufgeklärt, dass er bereits nach seiner zweiten Gelben Karte im Turnier ein Spiel zuschauen muss. «Er wusste es gar nicht und war dementsprechend sehr überrascht, als er das gehört hat», sagte Kovac, der den 19-Jährigen nach eigener Aussage in der Halbzeitpause aufklären musste.
Beste Dortmunder Halbzeit im Turnier
Vor der Pause zeigten die Dortmunder vor knapp 32.000 meist mexikanischen Zuschauern ihre bislang beste Leistung im Turnier. «Wir hätten das ein oder andere Tor mehr machen können», kritisierte Torhüter Gregor Kobel, der seinem Team nach dem Seitenwechsel den Sieg sicherte.
«Er hat uns am Leben gehalten», lobte Kehl und Kovac meinte: «Mit seiner Ausstrahlung wirkt er auf die Jungs ein.» Denn die wirkten nach dem frühen Gegentor in der zweiten Halbzeit zunehmend nervöser. Der in Argentinien geborene mexikanische Nationalstürmer Berterame nutzte kurz nach dem Wechsel eine Dortmunder Unsicherheit in der Abwehr aus.
«Danach kann das Spiel natürlich noch kippen», sagte Kobel, zumal auch das mexikanische Publikum auf einmal wieder da war. «Wir haben es aber sehr gut verteidigt dann. Das war eine sehr gute Leistung und ist sehr hoch zu bewerten.»