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Leipzig stoppt Talfahrt auch in der Liga

RB Leipzig ist wieder auf Kurs. In Kiel tun sich die Sachsen aber schwer und haben auch etwas Glück. Ein Fan-Transparent sorgt für Wirbel.

Marco Rose kann bei RB Leipzig erst einmal durchatmen.
Foto: Frank Molter/dpa

RB Leipzig hat seine sportliche Krise auch in der Fußball-Bundesliga beendet. Drei Tage nach dem Sieg im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt gewann das Team von Trainer Marco Rose beim Aufsteiger Holstein Kiel mit 2:0 (1:0) und feierte damit den ersten Liga-Dreier nach zuvor vier sieglosen Spielen in Serie.

Bei 14.715 Zuschauern im Holstein-Stadion erzielten Benjamin Sesko (27. Minute) und André Silva per Foulelfmeter (69.) die Tore für die Gäste. Nach der vierten Niederlage in Folge bleiben die Kieler Tabellenvorletzter.

Aufregung um Kieler Fan-Transparent

Kiels Fans leisteten sich vor dem Spiel eine Geschmacklosigkeit. Die Holstein-Anhänger hatten bereits vor der Partie mit einem Fanmarsch gegen das Konstrukt von RB Leipzig protestiert. Im Stadion hing dann ein Banner vor der Fankurve, auf dem mit dem Schriftzug «Totengräber des deutschen Fußballs» die Köpfe von Oliver Mintzlaff, Jürgen Klopp, Martin Kind und Dietmar Hopp zu sehen waren. Für wenige Minuten waren vor den Konterfeis Fadenkreuze zu sehen, ehe zunächst diese und dann das gesamte Transparent eingerollt wurden.

Rose schickte das Team auf den Platz, das am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt so überzeugend gewonnen hatte und damit wahrscheinlich dem Leipziger Trainer den Job gerettet hatte. Nur Stammtorwart Peter Gulacsi kehrte für Maarten Vandevoordt ins Tor zurück.

Rose hatte sich nach dem Sieg gegen Frankfurt natürlich erleichtert gezeigt. «Trotzdem müssen wir aufmerksam sein. Das kann ja auch nur der Anfang gewesen sein», sagte der RB-Trainer und forderte eine ähnliche Leistung gegen den Aufsteiger.

Kiel lange zu harmlos

Sein Team spielte gut. Obwohl der Champions-League-Teilnehmer Schwierigkeiten hatte, gegen das tief stehende Kellerkind Chancen zu kreieren. In den ersten 45 Minuten beherrschten die Sachsen das Spiel und führten zur Halbzeitpause verdient.

Sesko erzielte nach einer starken Einzelleistung das 1:0. Obwohl der Holstein-Torwart Timon Weiner den ersten Schuss des Slowenen abwehren konnte, war Sesko im Nachschuss erfolgreich.

Die Kieler kämpften zwar mit aller Macht gegen die drohende Niederlage an, jedoch wurde erneut deutlich, dass es dem ersten Erstligisten in der Geschichte von Schleswig-Holstein einfach an Qualität mangelt. Erst eine Minute vor dem Halbzeitpfiff bekam Finn Porath die erste Gelegenheit für die Gastgeber.

Umstrittener Strafstoß

Kiel zeigte nach der Pause endlich mehr Courage. Besonders die Einwechslung von Steven Skrzybski belebte das Spiel der Gastgeber. Der Stürmer hatte sogar zweimal die Gelegenheit zum Ausgleich. Zuerst scheiterte Skrzybski an Gulacsi (58.), dann traf er nur die Latte (66.).

Leipzig machte dann praktisch alles klar im Gegenzug. Nach einem vermeintlichen Foul von Marvin Schulz an Loïs Openda zeigte Schiedsrichter Florian Badstübner auf den Elfmeterpunkt. Der erst kurz zuvor eingewechselte André Silva ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum 2:0.

dpa