Leverkusen bleibt 21 Spiele ungeschlagen und bereitet sich auf Topspiel gegen Frankfurt vor.
Ungefährdeter Sieg für Leverkusen gegen Holstein Kiel
Vor den entscheidenden Wochen hat Bayer Leverkusen, der deutsche Fußball-Meister, seine Aufgabe gegen den Bundesliga-Letzten Holstein Kiel erledigt. Trainer Xabi Alonso’s Team gewann ungefährdet mit 2:0 (2:0) gegen die überforderten Norddeutschen. In der Hinrunde hatten die Kieler Bayer noch mit einem 2:2 überrascht.
Die Leverkusener mussten nicht beeindrucken, um vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag und den Achtelfinalspielen in der Champions League gegen Bayern München weiterhin ungeschlagen zu bleiben.
Patrik Schick (9. Minute) erzielte seinen 15. Saisontreffer und Amine Adli (45.) sorgte mit seinem Tor bereits vor der Pause für klare Verhältnisse. Die ungefährlichen Kieler bleiben nach dem sechsten sieglosen Spiel weiterhin am Tabellenende und müssen mehr denn je befürchten, nach einem Jahr in der Erstklassigkeit wieder abzusteigen.
Leverkusen lässt keine Zweifel aufkommen
Von Anfang an hat Bayer die Rollenverteilung deutlich gemacht. Der Favorit dominierte über lange Phasen das Spiel in der Hälfte der Kieler. Die Gastgeber hatten nur selten die Möglichkeit, sich dem Strafraum der Gäste zu nähern. Das Gegenpressing der Werkself war sehr effektiv. Zur Halbzeitpause hatte Leverkusen 65 Prozent Ballbesitz, der Aufsteiger 35 Prozent.
Kiels Trainer Marcel Rapp hat im Vergleich zum 1:3 bei Eintracht Frankfurt seine Startformation sofort auf sechs Positionen verändert. Die Umstellungen hatten jedoch nur geringe Auswirkungen. In der Verteidigung waren die Kieler insbesondere bei Standardsituationen und Flanken der Leverkusener unsicher. Vor allem Bayer’s Alejandro Grimaldo sorgte mit seinen Hereingaben immer für Unruhe in der Abwehr der Kieler.
Starker Amine Adli
Die Führung der Bayern durch Schick war fast das logische Ergebnis der Überlegenheit der Gäste. Vorher und nachher hatte der Titelverteidiger gute Chancen, zum Beispiel durch Jonathan Tah (4.), Schick (6.), Piero Hincapie (30.) und erneut durch Schick (37.). Nur die Verwertung der Chancen war durchschnittlich.
Erst als Adli (45.) nach einem starken Zuspiel von Nationalspieler Florian Wirtz seinen Treffer erzielte, wurden die Bemühungen von Bayer belohnt. Adli hatte auch bereits das Tor von Schick vorbereitet.
Knudsens böser Tritt gegen Wirtz
Vor der Pause war Magnus Knudsen der auffälligste Kieler, sowohl positiv als auch negativ. Der Norweger verpasste die beiden besten Chancen der Kieler (22./45.+1), als er jeweils an Torwart Matej Kovar scheiterte. Knudsen (12.) sorgte jedoch auch mit einem bösen Tritt gegen Wirtz für Diskussionen. Anstelle der ebenfalls möglichen Roten Karte erhielt er die Gelbe.
Nach der Pause blieben die Kräfteverhältnisse unverändert. Die Kieler bemühten sich zwar, offensiver zu spielen. Allerdings waren ihre Möglichkeiten begrenzt. Leverkusen hatte die erste Gelegenheit durch den Fernschuss von Edmond Tapsoba (53.). Wirtz (84.) verpasste es mit der besten Chance der zweiten Halbzeit, sich für eine gute Leistung zu belohnen.