Deutschland erweitert Lkw-Maut für schwere Fahrzeuge
Milliardenschwere Mehreinnahmen durch neue Regelung für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen – Ausnahmen für Handwerker und CO2-Aufschlag eingeführt.
Unter der Mautbrücke: Lastwagen unterwegs
Foto: Marc Tirl/dpa-Zentralbild/dpa
Seit heute müssen mehrere Hunderttausend Lastwagen in Deutschland die Lkw-Maut bezahlen. Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von über 3,5 Tonnen, die für den Güterverkehr genutzt werden, sind nun auch auf Autobahnen und Bundesstraßen mautpflichtig – mit Ausnahmen für Handwerker. Diese Ausweitung bringt dem Staat milliardenschwere Mehreinnahmen.
Milliardeneinnahmen durch Lkw-Maut
Die Lkw-Maut wurde in Deutschland im Jahr 2005 auf den Bundesautobahnen eingeführt und wurde mittlerweile auf alle Bundesstraßen ausgeweitet. Sie gilt bisher für Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mindestens 7,5 Tonnen. Ebenfalls neu eingeführt wurde ein CO2-Aufschlag. Im Jahr 2023 beliefen sich die Einnahmen aus der Lkw-Maut laut Angaben des Verkehrsministeriums auf rund 7,4 Mrd. Euro.
Die Einnahmen aus der Lkw-Maut werden – nach Abzug der Kosten für Erhebung, Kontrolle und Mautharmonisierung – zur Hälfte für die Bundesfernstraßen und die andere Hälfte für Maßnahmen aus dem Bereich Mobilität und dabei vor allem für die Schiene genutzt, so das Ministerium. Die Lkw-Maut ist daher eine bedeutende Einnahmequelle des Bundes für den Erhalt und den Ausbau der Verkehrsnetze.
Ministerium: 330 000 Fahrzeuge betroffen
Eine Sprecherin des Verkehrsministeriums sagte, dass schätzungsweise rund 330.000 Fahrzeuge von der Ausweitung der Mautpflicht betroffen sein würden. Im Jahr 2024 wurden prognostizierte Mehreinnahmen von rund 500 Millionen Euro erwartet, und in den Folgejahren jeweils rund 1,2 Milliarden Euro – einschließlich der Einnahmen aus einem Mautteilsatz für verkehrsbedingte CO2-Emissionen. Die tatsächlichen Mauteinnahmen hingen stark von der konjunkturellen Entwicklung ab.
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