Louvre-Raub: Einbrecher scheiterten zunächst an Vitrine
Die Alarmanlagen reagierten sofort, doch das hielt die Täter nicht auf. Was die Videoaufnahmen über den spektakulären Raub im Pariser Louvre zeigen.
Das Alarmsystem im Louvre hat während des spektakulären Einbruchs funktioniert (Archivbild).
Foto: Thibault Camus/AP/dpa
Die Einbrecher in den Pariser Louvre haben bei ihrem Raubzug nach den Bildern der Videoüberwachung große Mühe gehabt, an ihre Beute heranzukommen. Mit ihren Trennschleifern gelang es den Tätern zunächst nicht, die Vitrine voll Kronjuwelen zu öffnen, wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete, die die Aufzeichnung der Videoüberwachung einsehen konnte.
Schließlich haben die Täter es geschafft, mit Werkzeug kleine Öffnungen in die Vitrinen zu brechen, um Schmuckstücke mit der Hand herauszuziehen. Dabei wurde die Krone der Kaiserin Eugénie beschädigt, die die Täter während der Flucht verloren haben.
Die Aufzeichnung der Videoüberwachung belegt nach Angaben des «Parisien» auch, dass die Alarmanlagen einwandfrei und unverzüglich funktioniert haben. Um 9.34 Uhr, als die Täter mit einem Trennschleifer das Fenster einer Balkontüre zerstörten, über die sie in den Ausstellungssaal gelangten, ging der erste Alarm los. Unverzüglich griff eine Alarmkette mit einem Notruf an die Polizei und das Innenministerium.
Personal versuchte, Einbrecher zu verjagen
Zwei Mitarbeiter des Museums versuchten, die Einbrecher zu vertreiben, bevor sie die Vitrinen aufbrechen konnten. Laut Zeitungsbericht ist auf den Aufnahmen zu sehen, wie die beiden Angestellten auf die Einbrecher zuliefen und einer von ihnen sich mit einem Metallblock in der Hand den Tätern bis auf wenige Meter näherte. Aus Angst, dass die Einbrecher bewaffnet sein könnten, zogen sich die Mitarbeiter jedoch zurück. Nach 3 Minuten und 52 Sekunden im Ausstellungssaal ergriffen die Täter dann überstürzt die Flucht.
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Französische Medien verbreiteten zudem Videobilder, die die beiden Einbrecher bei ihrer Flucht aus dem Museum zeigen sollen. Zu sehen sind zwei Männer, die mit der Hebebühne eines Lkw vom ersten Stock des Museums wieder auf den Bürgersteig gelangen und sich hektisch davonmachen. Währenddessen kommen Fahrzeuge und Fußgänger am Louvre vorbei. «Le Parisien» berichtete, die Zeitung sei in der Lage, die Echtheit zu bestätigen. Die Staatsanwaltschaft nahm dazu auf Anfrage keine Stellung.
