Eine Woche nach dem Einbruch in den Pariser Louvre sitzen zwei Verdächtige in Untersuchungshaft. Doch führt der Fahndungserfolg zur Aufklärung des Verbrechens – und zur wertvollen Beute?
Louvre-Raub: Zwei Täter gefasst – Hoffnung auf Antworten

Eine Woche nach dem spektakulären Einbruch im Pariser Louvre haben die Ermittler reagiert: Zwei Verdächtige befinden sich seit dem Wochenende in Untersuchungshaft. Trotzdem fehlt weiterhin jede Spur von den gestohlenen Juwelen und zwei weitere mutmaßliche Komplizen sind noch auf der Flucht.
Werden die Ermittler nun Hinweise dazu bekommen? Und können sie während der bis zu 96 Stunden dauernden Untersuchungshaft Informationen über mögliche Hintermänner oder einen Informanten aus dem Museum von den Tatverdächtigen erhalten?
Die Festgenommen und die noch flüchtigen Komplizen
Die beiden Verdächtigen wurden durch DNA-Spuren am Tatort identifiziert. Einer von ihnen wurde am Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle festgenommen, offenbar kurz bevor er das Land verlassen wollte. Der andere wurde in der Region Seine-Saint-Denis im Großraum Paris gefasst. Laut Medien waren beide Männer um die 30 den Polizeibehörden bereits wegen Diebstahls bekannt. Einer soll französischer, der andere französisch-algerischer Staatsbürger sein.
Von den beiden flüchtigen mutmaßlichen Komplizen fehlt bisher jede Spur. Die Ermittler hoffen, dass DNA-Spuren, Fingerabdrücke und Videoaufnahmen ihre Fährte enthüllen – so wie bei den beiden festgenommenen Verdächtigen. Videoaufnahmen erlaubten immerhin, die Fluchtroute der Einbrecher bis ins Pariser Umland nachzuvollziehen – dorthin, woher auch die Verdächtigen stammen sollen.
Mögliche Hintermänner und Komplizenschaft
Könnten die beiden festgenommenen Verdächtigen nur Handlanger sein? Wer steckt wirklich hinter dem spektakulären Coup im Louvre – eine organisierte kriminelle Bande, wie Staatsanwaltschaft und Innenminister Laurent Nuñez vermuten? «Das sieht nach organisierter Kriminalität aus, wir werden sehen», sagte Nuñez der Zeitung «La Tribune Dimanche».
Gab es sogar Komplizenschaft innerhalb des Museums? Auch dieses Szenario schließen die Ermittler nicht aus. Hinweise der englischsprachigen Zeitung «The Telegraph» legen nahe, dass ein Sicherheitsmitarbeiter vor dem Raub Kontakt zu den mutmaßlichen Tätern hatte und möglicherweise aktiv Informationen weitergegeben hat. Von den Festgenommenen erhoffen sich die Ermittler auch hierzu neue Erkenntnisse.
Beute weiterhin verschwunden
Eine Woche nach dem Diebstahl gibt es immer noch keine Spur von den gestohlenen Schmuckstücken. Die Diebe erbeuteten Juwelen im Wert von etwa 88 Millionen Euro. Etwa 100 Ermittler, darunter Experten für schwere Kriminalität und den Handel mit Kulturgütern, sind damit beschäftigt, die Täter zu finden und die wertvollen Stücke zurückzubringen.








