Urs Fischer übernimmt das Traineramt beim FSV Mainz 05 und soll die Mannschaft vor dem Abstieg bewahren. Seine ruhige und emphatische Art soll die Kabine stärken.
FSV Mainz 05: Urs Fischer neuer Trainer bis 2028

Der Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat Urs Fischer als Trainer eingestellt. Der 59-Jährige übernimmt die Position von Bo Henriksen und hat einen Vertrag bis 2028, wie der Verein bekannt gab.
«Urs Fischer hat als Trainer bei allen Stationen im Profibereich eindrucksvoll bewiesen, dass er Mannschaften strukturieren, entwickeln und darüber hinaus mit seiner ruhigen, aber emphatischen Art jede Kabine gewinnen kann», sagte FSV-Sportvorstand Christian Heidel über den früheren Trainer des 1. FC Union Berlin.
Am Donnerstag in der Conference League steht für Fischer beim polnischen Club Lech Posen das erste Pflichtspiel als Mainzer Coach an. Er werde die Mannschaft «ab sofort» auf die Partie vorbereiten, hieß es.
Nur ein Saisonsieg in der Bundesliga unter Vorgänger Henriksen
Die primäre Aufgabe wird jedoch sein, die Rheinhessen aus dem Tabellenkeller der Bundesliga zu führen und den Abstieg nach 17 Spielzeiten im Oberhaus zu verhindern. In den ersten zwölf Spieltagen erzielten die 05er unter Henriksen nur einen Sieg.
Der Däne übernahm die Mainzer im Februar 2024, als der Verein in akuter Abstiegsgefahr war. Unter seiner Leitung gelang der Klassenerhalt. In der folgenden Saison führte Henriksen den FSV überraschend in den Europapokal. Allerdings konnte das Team in der aktuellen Bundesliga-Saison nicht annähernd an die Erfolge anknüpfen.
Hoffmann von Anfang an keine langfristige Option
Am vergangenen Mittwoch übernahm vorübergehend Benjamin Hoffmann, der normalerweise für die U23 in der Regionalliga zuständig ist. Unter Hoffmann gab es am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach eine 0:1-Niederlage.
Die Mainzer Vereinsverantwortlichen hatten bereits vor dem Heimspiel erklärt, dass es für den 46-Jährigen bei dieser einen Partie bleiben werde.
Stattdessen ist es Fischers Ziel, die 05er in der Bundesliga zu behalten. Die erste Herausforderung im Oberhaus könnte jedoch kaum schwieriger sein. Nach dem Europapokal-Spiel in Posen treten die Mainzer am Sonntag um 17.30 Uhr beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München an.
Fischer führte Union in die Champions League
Fischer war Trainer des 1. FC Union von Sommer 2018 bis November 2023. Er prägte die erfolgreichste Ära in der Geschichte des Clubs. Im Jahr 2019 führte er die Berliner erstmals in die Bundesliga. Nachdem Union in der ersten Saison den Klassenerhalt geschafft hatte, gelang es ihnen drei Mal in Folge, in europäische Wettbewerbe einzuziehen. Im Jahr 2023 schafften sie es sensationell in die Champions League.
Mit seiner bescheidenen und pragmatischen Art war Fischer äußerst beliebt. Fußballerisch charakterisierten sich die Köpenicker unter ihm durch große Disziplin und Teamgeist. Nach einer langen Serie von Misserfolgen trennten sich die Eisernen und der Trainer einvernehmlich. Seitdem war Fischer, der zuvor auch erfolgreich in seiner Heimat beim FC Zürich tätig war, zwar bei einigen Vereinen im Gespräch, blieb aber vorerst ohne neue Trainerposition.








