Der Europapokal-Kandidat gewinnt mühsam mit 2:0 gegen den Aufsteiger vor ausverkauftem Stadion.
Mainz 05 siegt gegen St. Pauli im Fastnachts-Special
Der FSV Mainz 05 hat seinen närrischen Fans am Fastnachtsspieltag einen mühsamen Sieg gegen den FC St. Pauli beschert. Im kunterbunten Karo-Sondertrikot zeigte der Europapokal-Kandidat lange eine farblose Partie, gewann aber am 23. Bundesliga-Spieltag mit 2:0 (0:0) gegen den Aufsteiger.
Bei einer ausverkauften Arena vor 33.305 Zuschauern wurde Torwart Nikola Vasilj zum Pechvogel der Hamburger: Der Bosnier konnte in der 67. Minute den Ball nach einem Fernschuss von Nadiem Amiri nicht festhalten – so erzielte Jae-sung Lee das Führungstor. Paul Nebel erhöhte nach einem Konter auf 2:0 (90.+5).
Die Rheinhessen blieben im achten aufeinanderfolgenden Heimspiel ungeschlagen. St. Pauli könnte am Sonntag noch auf den 15. Tabellenplatz abrutschen. Die Kiezkicker haben zum dritten Mal in Folge kein Tor erzielt.
Pauli-Coach Blessin auf der Tribüne
Die Gäste, die durch Verletzungen geschwächt waren, konnten im Angriff immerhin auf den Wackelkandidaten Elias Saad zurückgreifen. Allerdings musste der gelbgesperrte Trainer Alexander Blessin auf der Bank durch seinen Assistenten Peter Nemeth vertreten werden.
FSV-Coach Bo Henriksen hatte gewarnt, dass «bei aller fastnachtlicher Freude» die Musik auf dem Platz spielt. Beim selbst ernannten Karnevalsverein verfolgten viele verkleidete Mainzer Fans, wie die Heimelf zunächst kaum Lücken in der Pauli-Abwehr fand.
FSV-Keeper Zentner im Glück bei Weißhaupts Pfostenschuss
Beide Mannschaften konnten sich auf ihre starke Abwehr verlassen. Bislang hat nur der FC Bayern weniger Gegentore kassiert (19) als Mainz (24) und St. Pauli (25). Zudem stand bei den Mainzern der fragliche Stammtorhüter Robin Zentner (Erkältung) auf dem Platz – und musste bereits nach sechs Minuten einen scharfen Pfostenschuss von Noah Weißhaupt hinnehmen.
Die Hamburger spielten ohne Schnörkel richtig gut und konnten früh auf die Führung hoffen. Schiedsrichter Felix Zwayer nahm seinen Elfmeterpfiff – Moritz Jenz soll den agilen Saad getroffen haben – nach einer VAR-Entscheidung jedoch zurück. Bei einem schnellen Gegenangriff rettete Zentner dann gerade noch vor Saad (34.).
Torjäger Burkardt meist abgemeldet
Auf der Gegenseite konnten die Spielmacher Nadiem Amiri und Paul Nebel ihren Torjäger Jonathan Burkardt (13 Saisontreffer) kaum in Szene setzen. Viel «Helau» gab’s auch zur Pause bei ihren Anhängern – aber der Hallo-Wach-Effekt bei den Mainzern ließ auf sich warten.
St. Pauli begann die zweite Halbzeit mit einer Reihe von Eckbällen und setzte den Gegner weiter unter Druck. Mainz hatte dann jedoch Glück beim Führungstor. Nebel erhöhte auf 2:0. So sicherten sich die Rheinhessen am Ende gegen frustrierte Hamburger auch im vierten Aufeinandertreffen der beiden Clubs im Oberhaus die drei Punkte.