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Medien: Bidens Familie gegen Rückzug aus Wahlkampf

Joe Biden ist ein Familienmensch – die Meinung seiner Angehörigen ist ihm wichtig. Nach seinem TV-Debakel treffen er und Ehefrau Jill ihre Kinder und Enkel auf dem Landsitz des Präsidenten.

Familienreise nach Camp David: Von einem Verzicht auf die Präsidentschaftskandidatur wollen die Bidens nichts wissen.
Foto: Evan Vucci/AP/dpa

Die Familie von US-Präsident Joe Biden ermuntert den 81-Jährigen nach seinem Debakel im TV-Duell gegen Herausforderer Donald Trump angeblich dazu, im Rennen ums Weiße Haus zu bleiben. Seine Angehörigen hätten dem Demokraten bei einem Familientreffen in Camp David, dem Landsitz des US-Präsidenten nahe Washington, ihre «uneingeschränkte Unterstützung» angeboten, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf zwei nicht namentlich genannte Berater Bidens. Auch die «New York Times» schrieb unter Berufung auf Bidens Umfeld, seine Familie plädiere dafür, dass der Demokrat trotz seines viel kritisierten Auftritts beim TV-Duell gegen den Republikaner Trump nicht aufgibt. 

Biden verbrachte das Wochenende nach einer Reihe von Wahlkampfveranstaltungen in Camp David mit seiner Familie. Der Ausflug war bereits im Voraus geplant. Das Weiße Haus versuchte zu betonen, dass es sich nicht um ein Krisentreffen handelte. Stattdessen war ein Fotoshooting mit der bekannten Fotografin Annie Leibovitz geplant – Bidens Kinder und Enkelkinder kamen extra dafür angereist.

Bericht: Bidens Familie unzufrieden mit Beratern

Biden hofft wie sein Amtsvorgänger Trump auf einen Sieg bei der Präsidentenwahl im November. Bisher deutete vieles auf ein enges Rennen hin, doch Bidens Kritiker sehen sich durch seine desaströse Darbietung beim ersten TV-Duell am Donnerstagabend (Ortszeit) in ihrer Ansicht bestätigt, dass der Demokrat nicht mehr für das Amt geeignet ist und besser einem jüngeren Kandidaten das Feld überlassen sollte. Die Debatte hat rasant an Fahrt gewonnen, doch Biden trotzt derartigen Forderungen bisher und bemüht sich um Schadensbegrenzung. Auch seine Ehefrau Jill stellt sich demonstrativ hinter den US-Präsidenten.

Das Portal «Politico» berichtete nun, Bidens Familie habe sich in Camp David besonders über die engsten Mitarbeiter des Demokraten echauffiert. Sie trügen die Schuld am Misserfolg des Präsidenten bei der Debatte, hieß es unter Berufung auf das Umfeld der Familie. Biden sei nicht bereit gewesen, Trump mehr anzugreifen und habe sich zu sehr darauf versteift, seine Bilanz zu verteidigen, anstatt eine Vision für eine zweite Amtszeit zu skizzieren. Außerdem sei er überarbeitet gewesen, soll die Familie kritisiert haben. Ein ranghoher Mitarbeiter Bidens wies «Politico» zufolge zurück, dass sich die Wut der Angehörigen gegen bestimmte Mitarbeiter richte. 

Es gibt seit Langem Zweifel an Bidens Eignung für eine zweite Amtszeit aufgrund seines hohen Alters. Wenn er im November gewählt wird, wäre er bei Amtsantritt im neuen Jahr 82 Jahre alt. Die Demokraten hatten gehofft, dass Biden in der Debatte zeigen würde, wie fit er noch ist, aber stattdessen passierte das Gegenteil: Biden verlor mehrmals den Faden, nuschelte, starrte mit offenem Mund ins Leere und konnte oft seine Sätze nicht richtig beenden, während Millionen zuschauten.

Die Demokratische Partei unterstützt ihn derzeit zwar öffentlich. Wenn sich jedoch Bidens Umfragewerte in den nächsten Tagen verschlechtern sollten, könnte sich dies schnell ändern.

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dpa