VfB Stuttgart holt nur ein Unentschieden im Champions-League-Heimspiel nach 14 Jahren gegen Sparta Prag.
Stuttgart verpasst Sieg gegen Sparta Prag
Der VfB Stuttgart hat im ersten Champions-League-Heimspiel nach mehr als 14 Jahren den erhofften Sieg verfehlt. Der deutsche Fußball-Vizemeister erreichte gegen Sparta Prag nur ein 1:1 (1:1) und hat nach zwei Spieltagen der neuen Ligaphase erst einen Punkt. Zwei Wochen nach der unglücklichen 1:3-Niederlage gegen den spanischen Titelverteidiger Real Madrid brachte Enzo Millot den VfB bereits in der siebten Minute in Führung. Kaan Kairinen (32.) erzielte jedoch vor 60.000 Zuschauern mit einem Traumtor den verdienten Ausgleich für den tschechischen Meister und Pokalsieger.
«Zurück in Europa» stand auf einem großen Banner in der VfB-Fankurve. Erstmals seit 5334 Tagen erklang in der Stuttgarter Arena wieder die berühmte Königsklassen-Hymne. Die «brutale» Vorfreude, die Kapitän Atakan Karazor in der Mannschaft ausgemacht hatte, war auch auf den Rängen zu spüren. Und der VfB erwischte den erhofften Traumstart.
Millot trifft früh, Sparta zweimal Aluminium
Millot, der bereits beim beeindruckenden 5:1-Sieg in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund vor anderthalb Wochen der überragende Mann war, erzielte das frühe 1:0 durch einen Kopfball nach einer Flanke von Maximilian Mittelstädt aus kurzer Distanz. Allerdings spiegelte die Führung nicht wirklich den Spielverlauf wider. Sparta war zu Beginn das stärkere Team. In der Offensive fehlte es den Gästen manchmal an Präzision, manchmal am Glück – wie beim Pfostentreffer von Martin Vitik (13.).
Die Dynamik, die das Stuttgarter Spiel normalerweise kennzeichnet und auf die auch Gäste-Trainer Erik Friis explizit hingewiesen hatte, brachten die Schwaben im ersten Durchgang nur selten auf den Rasen. Mitten in der Phase, in der sie zumindest die Kontrolle übernommen zu haben schienen, fiel der Ausgleich. Kairinen setzte einen Freistoß herrlich ins rechte obere Eck.
Die Partie war weiterhin spannend. Gegen die Tschechen, die bereits RB Salzburg mit 3:0 besiegt hatten, hatte der VfB jedoch gelegentlich weiterhin Probleme – und noch einmal großes Glück. Veljko Birmancevic traf mit einem Kopfball nur die Latte (39.).
VfB erhöht den Druck – Nübel rettet
Birmancevic war es auch, der die Gäste nach der Pause fast in Führung gebracht hätte. Der Angreifer scheiterte jedoch freistehend an VfB-Keeper Alexander Nübel (55.) – diesmal in einer Phase, in der eigentlich die Stuttgarter die tonangebende Mannschaft waren.
In der Mitte der zweiten Halbzeit erhöhte der VfB weiter das Tempo. Trainer Sebastian Hoeneß brachte unter anderem Chris Führich für Ermedin Demirovic und positionierte Nationalstürmer Deniz Undav von der hängenden zur alleinigen Spitze um. Die Gastgeber bemühten sich um den zweiten Treffer und drängten Sparta mit einem hohen Ballbesitzanteil weit in die eigene Hälfte zurück. Es mangelte jedoch an klaren Chancen. So endete das Spiel wie das bisher letzte Stuttgarter Champions-League-Heimspiel gegen den ruhmreichen FC Barcelona im Februar 2010 – mit einem 1:1.