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Zwergflusspferd Toni erobert die Herzen im Zoo

Toni, das kleine Zwergflusspferd, erkundet mutig die Welt und begeistert Zoobesucher mit seinem niedlichen Aussehen und seiner neugierigen Art.

Patschebeinchen, Knopfaugen, neugieriger Blick - Toni erobert die Zuschauer direkt.
Foto: Paul Zinken/dpa

«Sehr goldig», sagt das Mädchen, das auf einem Stein steht und sich reckt, um einen Blick auf das kleine Zwergflusspferd Toni zu erhaschen. Es ist voll am Gehege der Zwergflusspferde, Reporter und Zoobesucher drängen sich, denn: Nachwuchs Toni wird zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Kaum größer als ein kleiner Hund, Patschebeinchen, Knopfaugen, neugieriger Blick – Toni erobert die Herzen der Zuschauer direkt. 

Sie orientiert sich an Mutter Debbie, die beide am Boden schnüffeln, Debbie isst Grünzeug, und auch Toni probiert es aus. Obwohl sie hauptsächlich noch Milch trinkt, beginnt sie auch feste Nahrung in den Mund zu nehmen, wie einer ihrer Tierpfleger berichtet. Allerdings gelangt noch nicht viel davon in ihren Magen. Dies wird erst mit drei bis vier Monaten beginnen. Toni wurde am 3. Juni geboren.

Toni wiegt mittlerweile 15 bis 18 Kilogramm und erreicht die Größe eines Erwachsenen mit etwa einem Jahr. Es dauert etwas länger, bis sie das volle Gewicht von rund 200 Kilogramm erreicht. Trotz ihrer Verletzung – einem Bruch am Beckenkamm, vermutlich verursacht, weil Mutter Debbie sich versehentlich darauf gelegt hat – scheint Toni gut überstanden zu haben: Sie hüpft ein wenig, läuft herum und ihre Öhrchen wackeln.

Schwimmhaut zwischen den Zehen

Dann erkunden sie das Wasser, auch Toni traut sich hinein – immerhin 1,20 Meter tief. Zwergflusspferde können nicht schwimmen, sie stoßen sich unter Wasser ab und haben eine Art Schwimmhaut zwischen den Zehen, die ihnen hilft, sich fortzubewegen. Die Tierpfleger beobachten Toni im Wasser genau, Sorgen machen sie sich aber nicht. Schließlich hat Toni hinter den Kulissen schon fleißig geübt, der Wasserstand in ihrem Becken im Innenraum wurde nach und nach erhöht, sodass Toni sich langsam an tieferes Wasser gewöhnen konnte.

Laut Zoodirektor Andreas Knieriem ist dies nicht der allererste Ausflug auf die Außenanlage. Es gab bereits Probeläufe. Die Reaktionen auf den Namen Toni, in Anlehnung an den Ehrenpaten, Fußballer Antonio Rüdiger, waren sehr positiv.

Laut dem Zoo ist die größte Bedrohung für die ausgewachsenen Exemplare in den Regenwäldern Westafrikas menschengemacht: der Verlust ihres Lebensraums durch die Rodung der Wälder. Es gibt nur noch weniger als 2.500 dieser Tiere, und ihre Zahl ist rückläufig.

dpa