Eintracht Frankfurt verliert trotz Führung gegen Union Berlin. Rückschlag im Kampf um Champions-League-Ticket.
Eintracht Frankfurt verliert Generalprobe gegen Union Berlin
Eintracht Frankfurt hat die Generalprobe für das Europa-League-Duell mit Ajax Amsterdam vermasselt und konnte den dritten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga nicht zurückerobern. Vier Tage vor dem Achtelfinal-Rückspiel gegen den niederländischen Rekordmeister unterlagen die Hessen trotz einer dominanten ersten Hälfte dem 1. FC Union Berlin mit 1:2 (1:0).
Vor 58.000 Zuschauern brachte Michy Batshuayi (13. Minute) die Hausherren in Führung, aber Leopold Querfeld (62.) und Woo-Yeong Jeong (78.) drehten das Spiel zugunsten der Berliner, die nach der Pause stärker wurden. In der Nachspielzeit verpasste der eingewechselte Hugo Ekitiké die große Chance zum Ausgleich, als er mit einem Handelfmeter an Union-Torwart Frederik Rönnow scheiterte.
Die Niederlage bedeutete für die Eintracht einen Rückschlag im Kampf um ein Champions-League-Ticket. Union hingegen kann mit nunmehr 26 Punkten im Abstiegskampf ein wenig durchatmen.
Nach dem anstrengenden 90-minütigen Spiel in Amsterdam gewährte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller einigen Spielern eine Pause. Mario Götze, Ansgar Knauff und Ekitiké saßen zu Beginn nur auf der Bank. Außerdem fehlte neben Abwehrchef Robin Koch (Infekt) kurzfristig auch Linksverteidiger Arthur Theate aufgrund von muskulären Problemen.
Frankfurt startet schwungvoll
Trotz der Veränderungen in der Startaufstellung dominierten die Hessen von Anfang an das Spiel und belohnten sich für ihre Bemühungen mit der frühen Führung. Nach einem abgefälschten Schuss von Rasmus Kristensen landete der Ball direkt vor den Füßen von Batshuayi. Der Stürmer, der in der Winterpause von Galatasaray Istanbul gekommen war, bewahrte vor Rönnow die Ruhe und wurde danach für seinen ersten Treffer im Eintracht-Trikot gefeiert.
Die Frankfurter waren auch weiterhin das aktivere Team und hätten bis zur Halbzeitpause die Führung ausbauen können. Fares Chaibi, der kurz vor dem Anpfiff für Theate in die Startelf gerutscht war, scheiterte jedoch zunächst mit einem Kopfball an Rönnow und verzog später aus einer aussichtsreichen Position.
Die Berliner, die kurzfristig auf die erkrankten Kevin Vogt und Kevin Volland verzichten mussten, zeigten in der Offensive kaum etwas. Das Team von Trainer Steffen Baumgart fehlte es an Kreativität und Durchschlagskraft. Nur bei einem Schuss von Andrej Ilic ans Außennetz drohte den Hausherren in der ersten Halbzeit ein Hauch von Gefahr.
Gäste legen nach dem Wechsel zu
Nach der Pause wagte Union mehr nach vorne zu spielen und hatte sofort eine gute Gelegenheit. Rani Khedira drang auf der rechten Seite bis zur Grundlinie vor, aber sein Pass in die Mitte war zu ungenau für die bereitstehenden Ilic und Tim Skarke.
Eintracht-Trainer Toppmöller reagierte nach 60 Minuten auf die veränderte Dynamik im Spiel und brachte mit Götze und Ekitiké zwei neue Offensivspieler. Allerdings durften wenig später die Gäste jubeln. Nach einer Ecke erzielte Querfeld mit einem Kopfball den Ausgleich. Frankfurts Torhüter Kevin Trapp war in dieser Szene chancenlos.
Genau 60 Sekunden später hätte Hugo Larsson die Hessen erneut in Führung bringen können. Der Lupfer des Schweden verfehlte jedoch knapp das Tor. Auch Rasmus Kristensen fehlten bei einem Pfostenschuss nur Zentimeter zum zweiten Tor. Doch auch die Gäste blieben gefährlich und konnten nach Jeongs Flachschuss ins Glück sowie Rönnows Großtat kurz vor Schluss drei wichtige Punkte bejubeln.