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Nach 0:2-Schock: Leipzig nur Remis gegen Heidenheim

Für die Sachsen ging es laut Coach Rose und Sportchef Schäfer nicht nur um den Sieg, sondern um das Wie. Nach einer blamablen Halbzeit beim 2:2 gegen Heidenheim schrillen bei RB die Alarmglocken.

Heidenheim schafft mit der ersten Offensivaktion die Führung gegen RB Leipzig.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Eine Galavorstellung wurde gefordert, aber RB Leipzig lieferte zunächst eine unterirdische Leistung. Statt Frische, Tempo und Kreativität zeigte das Team von Marco Rose im Spiel gegen den 1. FC Heidenheim eine blamable Vorstellung in der ersten Halbzeit. Trotzdem gelang es mit viel Kampf, noch ein Unentschieden zu erreichen.

Die Leipziger haben vorerst den vierten Platz für die erneute Champions-League-Qualifikation verspielt, nachdem sie nur einen Sieg aus den letzten sechs Bundesliga-Partien holten. Für Heidenheim war das Unentschieden nach fünf aufeinanderfolgenden Niederlagen ein Signal im Abstiegskampf. Immerhin war es der erste Punktgewinn der Rückrunde.

Mathias Honsak (6. Minute) erzielte das erste Tor für die Gäste vor 36.619 Zuschauern, bevor Marvin Pieringer (13.) mit einem Elfmeter die Führung auf 2:0 ausbaute. Loïs Openda (45.+2) erzielte den Anschlusstreffer, während Benjamin Sesko (64.) den Ausgleichstreffer vom Elfmeterpunkt erzielte.

Die Sachsen sind besorgt vor dem DFB-Pokalviertelfinale an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg mit Ex-Trainer Ralph Hasenhüttl. Nach dem frühen Ausscheiden aus der Champions League möchten sie nicht auch noch frühzeitig im Pokal scheitern.

Erster Schuss gleich drin

Vor dem Sonntagspiel hatte Sportchef Marcel Schäfer noch das Motto ausgegeben: «Jetzt haben wir den größten Teil der Mannschaft endlich mal wieder zur Verfügung und konnten trainieren über eine ganze Woche und hoffen, dass wir das bei der Art und Weise und beim Ergebnis sehen.» Er wurde in Halbzeit eins schwer enttäuscht. 

Trotz der sieben Wechsel von Trainer Frank Schmidt, der auch noch den verletzten Leo Scienza ersetzen musste, war Heidenheim sehr effektiv. Der in die Startelf gerückte Honsak erzielte das erste Tor bei der ersten Offensivaktion. Kaltblütig schoss er den Ball aus 18 Metern in den Winkel, nachdem die RB-Abwehr den Ball nicht entschieden geklärt hatte.

Auch der zweite Versuch der Gäste war erfolgreich. Nachdem Orban Pieringer berührt hatte, der im Strafraum ausgerutscht war, zeigte Schiedsrichter Martin Petersen sofort auf den Punkt. Der Gefoulte verwandelte sicher. Peter Gulacsi verhinderte dann mit einer Parade beim erneuten Schuss von Honsak das 0:3 (23.)

Dabei hatte HCH-Coach Schmidt nach dem Aus in der Conference League gegen den FC Kopenhagen große Sorgen vor dem Spiel. Er war auf der Suche nach «frischer Energie». Das könne man nicht wegdiskutieren. «Wir kommen aus zwei Englischen Wochen», sagte er vor dem Anpfiff beim Streamingdienst DAZN und forderte: «Wir müssen uns wieder mehr wehren und standhaft bleiben.» Diese Strategie ging zunächst auf. 

Leipzig bekam in der 41. Minute seine erste hochkarätige Chance, als Sesko spontan von der Strafraumgrenze schoss – Gästekeeper Kevin Müller hielt. Rose musste bereits frühzeitig wechseln und brachte für den wegen Kreislaufproblemen ausgewechselten Christoph Baumgartner (33.) Arthur Vermeeren.

Openda beendet Torflaute 

Nach 517 Minuten beendete Openda schließlich seinen Torfluch. Der 25-jährige Belgier, der zuletzt im Dezember getroffen hatte, verwertete eine Vorlage von Sesko halbrechts im Strafraum zum Anschlusstreffer (45.+2).

Nach dem Seitenwechsel übernahm RB das Kommando, zeigte plötzlich mehr Tempo und Energie. Als Tim Siersleben Openda (59.) mit dem Unterarm im Gesicht traf, entschied Martin Petersen auf Elfmeter. Der VAR überprüfte die Szene mehrmals, bevor auch der Schiedsrichter selbst eingriff und Petersen die Entscheidung live im Stadion per Mikrofon verkündete.

Sesko verwandelte den Elfmeter (64.) zum Ausgleich. Anschließend waren nur noch die Leipziger im Sturm. Kurz vor Schluss vergaben Xavi Simons (87.) und Kevin Kampl (90.+3) gute Chancen zum Sieg.

dpa