Trainer Kompany zufrieden: "Seriös und souverän" – Bayern bleibt Tabellenführer in der Bundesliga.
Grund zur Freude: Die Bayern bejubeln die 1:0-Führung.
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Angeführt von Thomas Müller holten sich die Bayern-Spieler, die noch vor vier Tagen gedemütigt wurden, ihren Fan-Applaus ab. Mit fünf Toren befreiten sie sich von ihrem Frust gegen Barça. Der deutliche Sieg gegen den VfL Bochum brachte nach der 1:4-Niederlage gegen den FC Barcelona etwas Beruhigung. Die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany, der den Jubel seiner Profis aus der Ferne beobachtete, gewann locker mit 5:0 (2:0) gegen den Tabellenletzten. Dank des Erfolgs bleiben die Bayern weiterhin Tabellenführer in der Fußball-Bundesliga.
«Heute war es seriös und souverän», sagte Kompany bei DAZN. «Wir sind richtig happy mit dem Ergebnis.» Vor 26.000 Zuschauern im ausverkauften Ruhrstadion erzielten Michael Olise (16. Minute), Jamal Musiala (26.), Harry Kane (57.), Leroy Sané (65.) und Kingsley Coman (71.) die Tore für den klar überlegenen Rekordmeister.
«Heute können wir glücklich sein und den Flow mit in die nächsten Spiele nehmen», sagte Musiala und Coman meinte: «Den Weg müssen wir weitergehen.»
Die vor allem in der zweiten Hälfte überforderten Bochumer warten auch unter den Interimstrainern Markus Feldhoff und Murat Ural weiter auf den ersten Saisonsieg. «Wir wissen, wie schwer die Situation ist», sagte Mittelfeldspieler Maximilian Wittek und fügte mit Blick auf das Bayern-Spiel in Barcelona hinzu: «Wahrscheinlich was das Spiel unter der Woche auch nicht produktiv für uns.»
Früher Schreckmoment für die Bayern
Kompany baute sein Team im Vergleich zur Demütigung in Katalonien auf drei Positionen um. Laimer, Musiala und Coman ersetzten Guerreiro, Müller und Gnabry in der Startelf.
Der Beginn des Spiels verlief jedoch nicht wie vom Bayern-Trainer erhofft. Die Münchner mussten früh einen Schreckmoment überstehen. Moritz Broschinski vom VfL legte nach einem langen Ball den Ball am herausgeeilten Manuel Neuer vorbei. Nur ein beherzter Sprint und guter Körpereinsatz von Innenverteidiger Minjae Kim verhinderten den frühen Rückstand (8.).
«Das hätte den Jungs wahrscheinlich noch einmal richtig einen Schub gegeben», sagte VfL-Interimscoach Feldhoff. Bochum trat engagiert auf, verwickelte die Bayern in viele Zweikämpfe und stellte die Münchner damit in der Anfangsphase durchaus vor Probleme. In Führung ging der Favorit trotzdem. Olise zirkelte einen Freistoß sehenswert über die Mauer in die rechte Ecke. VfL-Torwart Patrick Drewes konnte nur hinterherschauen.
Musiala trifft per Kopf
Die Bayern ließen nun den Ball besser laufen und kontrollierten das Spiel. Zunächst strahlten sie keinen großen Glanz aus, aber es reichte. Ein weiterer Freistoß führte zum 2:0 – diesmal mit einer anderen Variante. Joshua Kimmich hob den Ball vom rechten Strafraumreck an den kurzen Pfosten, wo der nicht gerade für seine Kopfballstärke bekannte Musiala unbedrängt ins Tor köpfte. Kane (30.) und Musiala (40.) hatten noch vor der Pause weitere Abschlüsse aus aussichtsreicher Position, trafen jedoch nicht genau genug.
Zu Anfang der zweiten Halbzeit hatte Bochum noch einen kurzen Moment. Neuer war mit den Fäusten zur Stelle, als Maximilian Wittek einen scharfen Freistoß auf das Tor zog. Ansonsten mangelte es dem VfL an Präzision im Strafraum und individueller Klasse.
Die Bayern nutzten ihre technische Überlegenheit nun konsequent aus. Ein Tor von Coman wurde aufgrund einer Abseitsposition noch nicht anerkannt, beim 3:0 von Kane gab es jedoch keine Beanstandungen. Nach dem Tor des englischen Superstürmers war das Spiel spätestens entschieden.
Alles funktionierte jetzt. Sané, der eingewechselt wurde, erzielte das vierte Tor für München mit einem beeindruckenden Schlenzer, und der fünfte Treffer von Coman – ebenfalls aus der Ferne – war sogar noch schöner.
