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Prinz William tritt erstmals seit Charles‘ Krebserkrankung wieder in der Öffentlichkeit auf

Der Thronfolger verleiht Medaillen und Orden auf Schloss Windsor und nimmt an einer Spendengala teil. Die Augen der Welt sind auf ihn gerichtet.

Kate, Prinzessin von Wales, und William, Prinz von Wales, nehmen an einer Feierlichkeit teil.
Foto: Chris Jackson/Pool Getty/AP

Zum ersten Mal seitdem die Krebserkrankung von König Charles bekannt wurde, soll Thronfolger Prinz William am Mittwoch wieder in der Öffentlichkeit erscheinen. Der 41-Jährige wird am Morgen auf Schloss Windsor Medaillen und Orden vergeben. Am Abend wird er bei der Spendengala einer Londoner Luftrettungsgesellschaft erwartet.

Die Aufmerksamkeit der Welt dürfte nun auf den Prinzen von Wales gerichtet sein, der kürzlich eine Pause von seinen königlichen Aufgaben gemacht hatte, um sich während eines Krankenhausaufenthalts um seine Frau, Prinzessin Kate (42), und die gemeinsamen Kinder zu kümmern. Kate hatte vor kurzem eine Operation am Bauch durchgeführt und wird sich voraussichtlich bis nach Ostern erholen.

Abdankung scheint nicht mehr undenkbar

Eine Abdankung des Königs erscheint nun nicht mehr ausgeschlossen. William wird jetzt dringender gebraucht als je zuvor. Am Montag gab der Palast bekannt, dass Charles an Krebs erkrankt ist. Die ambulante Behandlung soll bereits begonnen haben. Während dieser Zeit wird der König keine öffentlichen Auftritte absolvieren. Neben Königin Camilla (76) und Charles‘ Schwester Prinzessin Anne (73) wird vor allem William einspringen.

Der Verfassungsexperte Craig Prescott von der Universität Bangor in Wales hält es nicht mehr für ausgeschlossen, dass William schon früher als angenommen an die Spitze der Königsfamilie rücken wird. «Als Charles mit 74 Jahren auf den Thron kam, schien es nicht unwahrscheinlich, dass er noch 20 Jahre bei guter Gesundheit bleibt. Diese Annahme wurde nun erschüttert», sagt er und fügt hinzu, die jüngsten Entwicklungen machten eine Abdankung – in zehn Jahren vielleicht – wahrscheinlicher. «Es könnte das echte Bedürfnis geben, mit William die nächste Generation einzubringen», so Prescott.

Prinz Harry reiste eiligst aus den USA an

Aber auch Prinz Harry (39) steht unter Erwartungsdruck. Der Monarchie’s jüngster Sohn, der sich vor einigen Jahren von seinen königlichen Pflichten losgesagt hat und nun in den USA lebt, reiste eilig nach Großbritannien, als die Krebsdiagnose bekannt wurde. Am Dienstag wurde er dabei beobachtet, wie er in einem Auto mit verdunkelten Scheiben auf das Gelände von Clarence House, dem Wohnsitz von Charles und Camilla in London, fuhr.

Britische Medien spekulierten, dass eine Versöhnung mit Harry möglicherweise heilsame Auswirkungen haben könnte. Allerdings wurde berichtet, dass ein Treffen zwischen den einst unzertrennlichen, aber jetzt verfeindeten Brüdern Harry und William nicht geplant sei, so die BBC und andere angesehene Medien.

Die Tür für Harry scheint noch immer offenzustehen

Verfassungsexperte Prescott hält es jedoch nicht für unmöglich, dass Harry und seine Frau Meghan (42) eines Tages sogar wieder in den Schoß der Königsfamilie zurückkehren. Als Anhaltspunkt dafür nennt er, dass Harry noch immer einer der «Councellors of State» sei, einer der potenziellen Stellvertreter des Königs – obwohl er bei einer Gesetzesänderung davon hätte ausgeschlossen werden können. Zwar werde er diese Rolle nicht ausüben können, solange er keine royalen Pflichten wahrnehme, doch die Tür stehe offen. Ein weiteres Indiz sieht er darin, wie wichtig es Harry war, dass seine Kinder Archie (4) und Lilibet (2) zu Prinz und Prinzessin gemacht wurden.

Es könnte in nächster Zeit möglicherweise erst einmal ruhig um den König selbst werden. Charles und Camilla reisten Berichten zufolge am Dienstag mit einem Hubschrauber zu ihrem Landsitz Sandringham in der Grafschaft Norfolk in Ostengland. Vorher wurden sie lächelnd und winkend auf dem Rücksitz eines Autos in London gesehen.

dpa