Zverev sichert sich dritten Auftritt bei den Boss Open nach Sieg gegen Nakashima. Samstag gegen Shelton oder Lehecka.
Alexander Zverev im Halbfinale von Stuttgart
Nach seinem French-Open-Frust hat Alexander Zverev in Stuttgart die Möglichkeit, ins Finale einzuziehen. Durch ein 7:5, 6:4 gegen den US-Amerikaner Brandon Nakashima erreichte die deutsche Nummer eins das Halbfinale des Rasenturniers.
Nach einer Spielzeit von 90 Minuten sicherte sich der momentan beste deutsche Tennisspieler sein Weiterkommen und wird bei den diesjährigen Boss Open zum dritten Mal antreten. Am Samstag wird der Weltranglisten-Dritte gegen den US-Amerikaner Ben Shelton oder den Tschechen Jiri Lehecka spielen.
«Es war eigentlich ein gutes Match für das zweite Match auf Rasen. Das Level war heute besser als gestern», bilanzierte Zverev. «Ich bin glücklich, dass ich so aufgeschlagen habe, wie ich aufgeschlagen habe.»
Zverev gibt sich keine Blöße bei eigenem Aufschlag
Zverev hatte im ersten Satz in der Hitze des Nachmittags lange Mühe. Frühzeitig hob er die Arme fragend und schüttelte den Kopf. Erst gegen Ende des Satzes vermied der Hamburger knapp die drohende Entscheidung im Tiebreak. Im zweiten Abschnitt legte er mit dem Break zum 3:2 den Grundstein für seinen Sieg. Zverev gab in der gesamten Partie nicht einmal seinen eigenen Aufschlag ab.
Nachdem er im Viertelfinale der French Open in Paris gegen den serbischen Topstar Novak Djokovic ausgeschieden ist, tritt Zverev erstmals seit sechs Jahren auf dem Weissenhof an. Sein Ziel ist die Vorbereitung auf Wimbledon, der Rasenklassiker beginnt am 30. Juni.
Engel mit Applaus verabschiedet
Der erfolgreiche Lauf des Tennis-Teenagers Justin Engel ist trotz eines weiteren beeindruckenden Auftritts beendet. Nach seinen vorherigen Erfolgen musste sich der 17-Jährige im Viertelfinale dem kanadischen Top-30-Spieler Felix Auger-Aliassime mit 6:7 (3:7), 3:6 geschlagen geben.
«Ich nehme mit, dass ich mit den Top-Jungs mithalten kann und dass sich das harte Training auszahlt. Jetzt mache ich einfach weiter», sagte der Nürnberger. Das Duell mit dem früheren Top-Ten-Spieler gestaltete er bis Mitte des zweiten Satzes eng. Letztendlich waren die Aufschläge des Kanadiers zu stark.
Der Jugendliche hatte zuvor gegen den australischen Qualifikanten James Duckworth und den amerikanischen Weltranglisten-35. Alex Michelsen zwei unerwartete Siege errungen. Dadurch wurde er zum jüngsten Tour-Viertelfinalisten auf Rasen seit Boris Beckers Wimbledon-Triumph vor 40 Jahren.