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FC Bayern vor ultimativer Club-WM-Kraftprobe gegen PSG

Trainer Kompany setzt auf Musiala als Schlüsselspieler, um gegen die Übermannschaft zu bestehen.

Bislang setzte Trainer Vincent Kompany Bayern-Star Jamal Musiala nur als Einwechselspieler.
Foto: Sven Hoppe/dpa

Es ist erst das Viertelfinale. Aber für den FC Bayern fühlt sich das Aufeinandertreffen mit der aktuellen Übermannschaft von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain bereits wie das Finale der Club-WM an.

Bei dem XXL-Turnier gibt es aktuell keinen stärkeren Gegner. Deshalb braucht Trainer Vincent Kompany am Samstag (18.00 Uhr/Sat.1 und DAZN) seine besten elf Spieler auf dem Rasen im klimatisierten Stadion von Atlanta. Das bedeutet, dass Jamal Musiala in der Startformation stehen wird, obwohl er bisher in den USA noch kein Spiel für Bayern begonnen hat. Kann sich Kompany das noch einmal erlauben?

«Jamal wird wichtige Rolle spielen»

«Jamal wird auf jeden Fall für uns eine wichtige Rolle spielen», kündigte Sportvorstand Max Eberl direkt nach dem Achtelfinalerfolg gegen Flamengo in Miami an. Magic Musiala wird jetzt gebraucht auf der Spielmacher-Positon, auf der der Münchner Coach bislang munter herumexperimentierte. Freilich mit überschaubarem Erfolg. 

Kompany wird bei dem vor der WM länger am Oberschenkel verletzten Musiala wohl etwas mehr ins Risiko gehen müssen. Leroy Sané ist nach dem Auslaufen seines Vertrages aus den USA abgereist. Serge Gnabry spielt viel, liefert aber viel zu wenig. Und auf Thomas Müller setzt Kompany bei dessen Abschiedstour in großen Spielen nicht mehr. Musiala drängt sich als Lösung förmlich auf.

Sané weg, Gnabry schwach – und Müller out?

Harry Kane (3 Turniertore) und Michael Olise (3) sind vorne unverzichtbar. Auch Kingsley Coman (2) ist wichtig. Der Franzose musste jedoch beim 4:2 im Achtelfinale gegen Flamengo verletzt ausgewechselt werden. Es soll sich jedoch nicht um etwas Schlimmeres handeln. Nach zwei trainingsfreien Tagen wird Coman heute Vormittag (Ortszeit) in Orlando wieder in Fußballschuhen am Start der PSG-Vorbereitung teilnehmen.

https://x.com/FCBayern/status/1939942306322198676

Gesucht wird Offensivakteur Nummer vier. Es sollte Musiala sein, der 22 Jahre alte Magier am Ball, der Regisseur, der Mann, der Spiele entscheiden kann. Und nach dem Turnier in den USA wird er nicht mehr mit der Nummer 42 auflaufen, sondern auch im Verein mit der Wunschnummer 10 auf dem Trikot; genauso wie schon seit längerem in der Nationalmannschaft. Musiala übernimmt die symbolträchtige 10 vieler großer Fußballspieler von Sané.

Kompanys bisheriger Musiala-Kurs in den USA war von Vorsicht geprägt. «Sie wissen, wie die letzten Monate waren für Jamal», erinnerte der Belgier erst wieder vor dem Flamengo-Spiel. In Miami wechselte er Musiala erst spät ein. 

Gezielter WM-Ausbau wie bei Upa

Er sollte genauso wie der vor der WM ebenfalls länger verletzte Abwehrspieler Dayot Upamecano «peu à peu herangeführt werden», wie Eberl erklärte: «Dafür waren die 25 Minuten gegen Flamengo sehr hilfreich.» 

Zum Heranführen ist jetzt kaum noch Zeit. Es ist zwar erst Viertelfinal-Time bei der Club-WM. Aber PSG fühlt sich halt an wie ein Endspiel. Es geht «gegen die beste Mannschaft in Europa», wie auch Kompany sagte. Es ist Musiala-Time.

dpa