FC Bayern München gewinnt erstes Finale gegen Ratiopharm Ulm

Die Basketballer des FC Bayern München haben trotz der Termindebatten im Finale der Bundesliga das erste Spiel gewonnen. Beim knappen 82:66 (37:36) Sieg gegen Herausforderer Ratiopharm Ulm tat sich das Team von Chefcoach Gordon Herbert zwar lange schwer, zeigte aber besonders im Schlussviertel eine herausragende Leistung. Die Bayern führen in der Serie mit 1:0. Um den Titel zu gewinnen, sind drei Siege erforderlich.

Die besten Werfer der Münchner waren Weltmeister Andreas Obst und Ex-NBA-Profi Shabazz Napier, die jeweils 20 Punkte erzielten. Zwischen Bayern und Ulm gibt es Zwist wegen der Ansetzungen der Spiele vier und fünf (24. und 26. Juni). Die BBL lehnte laut Ulm einen Antrag auf eine Anpassung des Spielplans für die Finalrunde wegen einer Überschneidung mit dem Draft in der NBA endgültig ab.

«Ein fatales Zeichen nach außen»

Damit sei die Teilnahme der Ulmer Noa Essengue (18 Jahre) und Ben Saraf (19) an den möglichen entscheidenden Spielen vier und fünf fraglich. Dies sei «ein fatales Zeichen nach außen», hieß es von den Ulmern. Bayern-Boss Marko Pesic sagte bei Dyn: «Das Smarteste ist für uns, das Thema gar nicht zu kommentieren. Dass ich mich hier hinstelle und dieses Spiel mitspiele, sicherlich nicht.» Bayern werde da in eine Ecke gedrängt.

Die 11.500 Fans im SAP Garden – darunter auch Bayern-Präsident Herbert Hainer – erlebten ein hochklassiges Spiel, in dem Ulms Justinian Jessup zunächst herausragte. Der Flügelspieler erzielte 22 Punkte und traf neun von 15 Würfen – jedoch ließ er nach der Pause nach. Die Bayern verteilten das Scoring lange auf mehrere Spieler, bis Obst in der zweiten Halbzeit eine Serie erfolgreicher Dreier gelang. Schließlich übernahm Teamkollege Napier.

Die Finalserie im Best-of-five-Modus wird am Mittwochabend (20.00 Uhr) in Neu-Ulm fortgesetzt. Die Bayern könnten bereits am Samstag Meister werden. Spiel vier und fünf, über deren Termine so heiß diskutiert wird, wären dann nicht mehr erforderlich.