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Nächste Niederlage für sieglose Bochumer

Sechs Spiele, sechsmal sieglos: Bochum ist nach der Heimniederlage gegen Wolfsburg ans Tabellenende abgerutscht. Der Trainer muss um seinen Job bangen.

Torschütze Tiago Tomas (rechts) gewinnt mit dem VfL Wolfsburg beim FvL Bochum.
Foto: David Inderlied/dpa

Mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison hat der VfL Wolfsburg die Sorgen beim Abstiegskandidaten VfL Bochum weiter verschärft. Die Niedersachsen setzten sich mit 3:1 (2:0) beim neuen Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga durch. In Bochum droht dem sieglosen Trainer Peter Zeigler nach nur vier Monaten und sechs Spielen mit nur einem Punkt bereits das Aus.

Für die ehrgeizigen Wolfsburger erzielten Tiago Tomas (21. Minute) sowie Jonas Wind (37. und 88.) mit ihren Toren den Sieg. Dies beendete eine Serie von zuvor vier sieglosen Spielen, in denen das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl spielerisch gegen Gegner wie den FC Bayern, Double-Gewinner Bayer Leverkusen oder Vizemeister VfB Stuttgart jedoch durchaus überzeugen konnte.

Bochum mutig, aber glücklos

Dennoch hat Hasenhüttl gegen Bochum seine Startelf umgebaut: Astier Vranckx ersetzte den verletzten Mattias Svanberg (Sprunggelenk) und Riedle Baku erhielt den Vorzug vor Kilian Fischer. Außerdem erlebte Denis Vavor sein Startelf-Debüt, spielte anstelle von Cédric Zesiger in der Innenverteidigung – und hatte von Anfang an viel zu tun. Denn die Bochumer hielten trotz der fehlenden Erfolgserlebnisse an ihrer Spielweise fest, agierten offensiv und versuchten mit frühem Pressing den Gegner unter Druck zu setzen. Jedoch ergaben sich dadurch immer wieder Lücken in der Abwehr. Den Wolfsburgern reichte meist ein langer Ball, um gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen.

Das Führungstor durch Tiago Tomas war symptomatisch: VfL-Außenverteidiger Felix Passlack spielte in der Vorwärtsbewegung einen Fehlpass, Mohamed Amoura schlug einen langen Pass auf Tiago Tomas, und dieser sorgte für das 1:0 der Gäste.

Bochum musste eine bittere Niederlage hinnehmen: Schiedsrichter Max Burda hatte zunächst auf Handspiel und Elfmeter für die Hausherren entschieden, seine Entscheidung aber nach dem Videobeweis zurückgenommen. Der Arm von Vranckx war beim Schuss von Myron Boadu am Körper angelegt.

Wind eiskalt

Danach wurde das Spiel hektischer, beide Mannschaften waren auf dem gleichen spielerischen Niveau und hatten Möglichkeiten – mit dem Unterschied: Wolfsburg war effektiver. Stürmer Wind nutzte nach einem Eckball die Gelegenheit, am zweiten Pfosten frei stehend ins Tor zu schießen.

Direkt nach Beginn der zweiten Halbzeit hätte Tiago Tomas frühzeitig das Spiel entscheiden können. Nur der Pfosten verhinderte nach einem erneut schnell vorgetragenen Angriff der Gäste seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag.

Stattdessen begann für die Wolfsburger, die in den vergangenen Wochen immer in der Schlussphase entscheidende Gegentore kassiert hatten, das Zittern. Doch bei einem der wenigen Wolfsburger Vorstöße in der Schussphase wurde Amoura von Sissoko im Strafraum gefoult – und Wind setzte mit dem im Nachschuss verwandelten Elfmeter den Schlusspunkt der Partie.

dpa