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Nächste Pleite für Mainz 05 – Neuer Trainer am Montag?

Der FSV Mainz 05 bleibt das Kellerkind der Fußball-Bundesliga. Auch Interimstrainer Benjamin Hoffmann schafft die Trendwende nicht. Gegen Gladbach entscheidet ein Eigentor.

Nelson Weiper und seine Mainzer kassierten den nächsten Rückschlag.
Foto: Uwe Anspach/dpa

Für den FSV Mainz 05 setzte sich die sportliche Talfahrt unter Interimstrainer Benjamin Hoffmann fort. Die Rheinhessen verloren zum Start des 13. Spieltags der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:1 (0:0) und bleiben mit sechs Punkten Tabellenletzter.

Vor 30.500 Zuschauern besiegelte Danny da Costa mit einem unglücklichen Po-Eigentor in der 58. Minute die bittere Heim-Pleite der Mainzer, die sich am vergangenen Mittwoch von Trainer Bo Henriksen getrennt und U23-Coach Hoffmann nur für dieses eine Spiel zum Chef befördert hatten.

Der neue Trainer soll laut Sportvorstand Christian Heidel am kommenden Montag vorgestellt werden. «Ich bin verhalten optimistisch, dass wir das hinbekommen», sagte Heidel vor dem Anpfiff beim Pay-TV-Sender Sky und beschrieb auch gleich das Profil des gesuchten Fußball-Lehrers: «Bo ist ein spezieller Typ, der alles auf den Kopf gestellt hat. Jetzt brauchen wir einen Trainer, der mit Ruhe draufschaut.»

Sieben Neue bei Mainz

Die Mainzer Rechnung mit Hoffmann ging nicht auf. Der Trainer musste auf den verletzten Stammtorwart Robin Zentner und den rot-gesperrten Flügelflitzer Paul Nebel verzichten. Doch damit nicht genug, warf Hoffmann die große Rotationsmaschine an und veränderte die Startelf gegenüber dem letzten 0:4 beim SC Freiburg gleich auf sieben Positionen.

Die größte Überraschung war, dass neben Nelson Weiper erstmals Fabio Moreno Fell im Angriff der Bundesliga spielte. Der 25-jährige Spanier spielte in der Vorsaison noch in der Verbandsliga und kam in dieser Spielzeit bisher nur in der Mainzer Reserve in der Regionalliga zum Einsatz.

Henriksen-Rauswurf wirkt nach 

Die Trennung von Henriksen, der die Rheinhessen in die Conference League geführt hatte, sorgte bei den Mainzer Profis für Betroffenheit. «Das hat uns traurig gemacht, weil wir wissen, dass auch wir schuld daran sind», sagte Nationalspieler Nadiem Amiri am Sky-Mikrofon und kündigte an: «Wir wollen für ihn einen Sieg holen.»

Zunächst war das aktiver Team jedoch die Gäste, die drei Tage zuvor durch eine Heim-Pleite gegen den FC St. Pauli aus dem DFB-Pokal ausgeschieden waren. Nach etwa fünfzehn Minuten hätte sich das beinahe ausgezahlt. FSV-Verteidiger Maxim Leitsch rettete bei einem Schuss von Jens Castrop seinen bereits geschlagenen Torwart Daniel Batz kurz vor der Linie.

Nach der nächsten Ecke köpfte Leitsch den Ball ins eigene Tor, aber der VAR nahm den Treffer zurück. Zuvor hatte es ein Handspiel von Gladbachs Yannik Engelhardt gegeben.

Mainz im Angriff zu harmlos 

Die Hausherren zeigten deutliche Verunsicherung nach acht sieglosen Spielen in der Bundesliga. Es gab keinen Spielfluss, viele Fehlpässe und kaum Ideen – so war die Borussia nicht zu besiegen. Das einzige Positive in der ersten Halbzeit war, dass auch hinten die Null stand.

Kurz nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit hatte Weiper die Möglichkeit, das 1:0 zu erzielen, aber sein Schuss war zu ungenau und stellte kein Problem für den Torwart von Gladbach, Moritz Nicolas, dar. Später verpasste der Stürmer eine noch bessere Gelegenheit, als er den Ball aus nächster Nähe per Kopf am leeren Tor vorbeiköpfte.

Batz rettete auf der Gegenseite in seinem erst sechsten Bundesliga-Spiel mit einem überragenden Reflex gegen Castrop, konnte den Rückstand nur wenige Sekunden später jedoch nicht verhindern, als da Costa einen Kopfball von Gäste-Stürmer Haris Tabakovic unglücklich ins eigene Netz beförderte.

dpa