Lange sieht es für die Eintracht nach einem bitteren Nachmittag in Heidenheim aus. Das 1:1 nach Rückstand dürfte kaum jemanden aufmuntern, denn Senkrechtstarter Can Uzun verletzt sich früh.
Nächster Dämpfer: Eintracht spielt 1:1 in Heidenheim

Eintracht Frankfurt hat kurz nach dem unglücklichen Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund einen weiteren Rückschlag erlitten und musste sich beim Abstiegskandidaten 1. FC Heidenheim mit einem Punkt zufriedengeben. Während die Hessen es versäumten, Selbstvertrauen für das Champions-League-Spiel gegen den SSC Neapel zu tanken, holte das Team von FCH-Trainer Frank Schmidt durch das 1:1 (1:0) einen möglicherweise wichtigen Punkt auf dem Weg zum angestrebten Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga.
Rasmus Kristensen verhinderte in der 55. Minute vor 15.000 Zuschauern den nächsten Rückschlag der Eintracht, die auch den verletzungsbedingten Ausfall von Shootingstar Can Uzun verkraften musste. Zuvor hatte Budu Siwsiwadse (32.) den FCH in Führung gebracht.
Nach zuletzt drei Ligaspielen ohne Sieg sowie dem bitteren Zweitrunden-Aus im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV (0:1) hatte Schmidt einen mutigen Auftritt von seiner Mannschaft gefordert. Seine Schützlinge müssten über sich hinauswachsen und «schauen, dass wir die Fehlerquote möglichst klein halten, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, einen Erfolg einzufahren», sagte der FCH-Trainer vor dem Spiel.
Eintracht fehlt in dieser Saison die Konstanz
Die Hessen konnten bisher keine Konstanz in dieser Saison zeigen, um sich an der Spitze festzusetzen. Lediglich an den ersten beiden Spieltagen konnten sie zwei aufeinanderfolgende Siege verbuchen, vor allem die 18 Gegentore bereiten Coach Toppmöller Sorgen.
Die Verteidigung der Gäste in Heidenheim wurde in den ersten Minuten nicht wirklich auf die Probe gestellt. Die FCH-Abwehr hingegen war mehr gefordert, da die Eintracht von Anfang an spielbestimmend auftrat, auch ohne ihren Top-Torschützen Jonathan Burkardt in der Startelf.
Die Gastgeber hatten zwar selten den Ball, übten jedoch ständig Druck auf ihren Gegner aus und setzten vereinzelt Akzente in der Offensive. Mathias Honsak verfehlte den Ball und Arijon Ibrahimović fand mit seiner Flanke keinen Abnehmer.
Nach etwas mehr als 20 Minuten befand sich der Ball plötzlich im Tor von Heidenheim. Allerdings entschied Schiedsrichter Christian Dingert schnell: Vor dem Tor von Elye Wahi war Heidenheims Abwehrchef Patrick Mainka von Arthur Theate regelwidrig aus dem Weg geräumt worden.
Zwei Rückschläge binnen kurzer Zeit
Die Eintracht musste nun bittere Minuten durchleben: Zunächst musste Uzun verletzt vom Spielfeld, für ihn wurde Ex-Weltmeister Mario Götze eingewechselt, kurz darauf wurde das Team ausgekontert. Siwsiwadse erzielte die verdiente Führung für den FCH, die Stefan Schimmer beinahe ausbaute.
Die Eintracht stürmte gegen nun deutlich defensivere Heidenheimer an, aber fand vor der Halbzeitpause keine Möglichkeit. Auch der letzte Pass wurde mehrmals nachlässig gespielt. Wahi, der Burkardt vertrat, war über weite Strecken unauffällig.
Koch an die Latte, Kristensen zielt besser
Nach der Pause waren andere Spieler im Fokus: Der verteidigende Abwehrchef Robin Koch scheiterte mit einem Kopfball am Pfosten. Kristensen traf dann genauer. Das Spiel im Heidenheimer Nieselregen entwickelte sich weiterhin einseitig, wie schon vor dem Seitenwechsel.
Dennoch blieb der sechste Frankfurter Sieg im sechsten direkten Duell aus, auch nachdem Nationalspieler Burkardt eingewechselt wurde. Die Eintracht drückte zwar, handelte jedoch weiterhin zu ideenlos. Fast wurde dies bestraft, als der eingewechselte Marvin Pieringer den Ball ins Tor köpfte, jedoch im Abseits stand.








