Netflixs bevorstehender Film "Mary", der die Geschichte von Maria, der Mutter Jesu, erzählt, hat eine Welle der Kontroversen ausgelöst. Die Besetzung der israelischen Schauspielerin Noa Cohen in der Hauptrolle hat zu einem Aufschrei in sozialen Medien geführt, wobei viele Nutzer eine Boykottierung des Films fordern. Die Kritik konzentriert sich auf die Wahrnehmung, dass die Besetzung […]
Netflixs ‘Mary’ sieht sich Gegenwind wegen Besetzungsentscheidungen ausgesetzt
Netflixs bevorstehender Film "Mary", der die Geschichte von Maria, der Mutter Jesu, erzählt, hat eine Welle der Kontroversen ausgelöst. Die Besetzung der israelischen Schauspielerin Noa Cohen in der Hauptrolle hat zu einem Aufschrei in sozialen Medien geführt, wobei viele Nutzer eine Boykottierung des Films fordern. Die Kritik konzentriert sich auf die Wahrnehmung, dass die Besetzung nicht die palästinensische Identität und Geschichte respektiert, insbesondere in Anbetracht der aktuellen geopolitischen Spannungen in der Region.
Wichtige Erkenntnisse
- Netflixs "Mary" wird am 6. Dezember 2024 veröffentlicht.
- Die Besetzung von Noa Cohen als Maria hat zu einem Aufschrei in sozialen Medien geführt.
- Kritiker argumentieren, dass die Besetzung israelischer Schauspieler die palästinensische Identität auslöscht.
- Der Film wird von DJ Caruso inszeniert und zeigt auch Anthony Hopkins als König Herodes.
Die Kontroversen um den Film begannen mit der Veröffentlichung des Trailers, der die Besetzung von Cohen und anderen israelischen Schauspielern wie Ido Tako und Ori Pfeffer zeigt. Kritiker äußerten, dass die Entscheidung, eine israelische Schauspielerin in der Rolle von Maria zu besetzen, nicht nur historisch ungenau sei, sondern auch als respektlos gegenüber den palästinensischen Wurzeln der biblischen Figuren angesehen wird.
Einige Nutzer auf sozialen Medien bezeichneten die Entscheidung als "blasphemisch" und forderten, dass die Rolle von einer palästinensischen Schauspielerin gespielt werden sollte. Die Diskussion über die Besetzung hat auch antisemitische Äußerungen hervorgebracht, was die Komplexität der Debatte um Identität und Repräsentation in der heutigen Zeit verdeutlicht.
Die Besetzung von Cohen wird von einigen als historisch plausibel verteidigt, da Maria eine jüdische Frau aus der Region war. Dennoch argumentieren viele, dass die aktuelle politische Situation und die anhaltenden Konflikte in Gaza die Entscheidung von Netflix in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Die Reaktionen auf die Besetzung sind vielfältig. Während einige die Entscheidung als Teil eines größeren Problems der kulturellen Aneignung und der palästinensischen Auslöschung betrachten, sehen andere darin eine Möglichkeit, die jüdische Identität in der Region zu betonen.
Die Kontroversen um den Film sind nicht neu für Netflix, das in der Vergangenheit bereits wegen seiner vermeintlichen Voreingenommenheit gegenüber palästinensischen Themen kritisiert wurde. Die jüngsten Vorwürfe, dass Netflix eine Sammlung palästinensischer Filme entfernt hat, haben die Diskussion über die Verantwortung von Medienunternehmen in Bezug auf kulturelle Repräsentation und historische Genauigkeit weiter angeheizt.
In Anbetracht der anhaltenden Spannungen in der Region und der sensiblen Natur der Themen, die der Film behandelt, bleibt abzuwarten, wie Netflix auf die wachsenden Forderungen nach einem Boykott reagieren wird. Die Debatte über die Besetzung von "Mary" könnte weitreichende Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Medieninhalten und deren Verantwortung gegenüber historischen und kulturellen Narrativen haben.
Quellen
- Netflix cast an Israeli woman as Mary, angering Palestinian activists – The Forward, The Forward.
- Roya News | Netflix’s ‘Mary’ faces backlash over casting of ‘Israeli’ actors, Roya News.
- ‘Disgusting audacity’: Netflix under fire for casting Israelis in biblical film ‘Mary’, The New Indian Express.
- Netflix Faces Backlash Over Casting Israeli Actress as Virgin Mary in Upcoming Biblical Drama Mary – Oyeyeah, Oyeyeah.
- Controversy surrounds Netflix film ‘Mary’ over casting choices, Minute Mirror.