Er galt als der „netteste Richter der Welt“ und bewegte Millionen mit seiner Menschlichkeit: Frank Caprio aus den USA ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Mit seiner TV-Show „Caught in Providence“ wurde er weltberühmt – seine warmherzige Art machte ihn zu einer Legende im Gerichtssaal.
„Nettester Richter der Welt“ tot – TV-Richter Frank Caprio stirbt mit 88 Jahren an Krebs

Millionen sahen seine Urteile online
Mit seiner Gerichtsshow „Caught in Providence“ wurde Caprio weltweit bekannt. In kurzen Clips zeigte er Menschlichkeit im Gerichtssaal – statt strenger Strafen setzte er oft auf Verständnis und Mitgefühl. Clips, in denen er etwa Kinder das Urteil über ihre Eltern sprechen ließ oder armen Menschen Strafzettel erließ, erreichten mehr als eine Milliarde Klicks.
Legendäre Momente im Gericht
Unvergessen bleibt etwa die Szene, in der Caprio einer Mutter die Bußgelder erließ, nachdem sie vom tragischen Tod ihres Sohnes berichtete. Oder wie er einen Barmann von einer Strafe wegen eines Rotlichtverstoßes befreite – und gleichzeitig appellierte: „Geht nicht essen und rennt davon, die Kellner zahlen sonst euren Teller.“
Botschafter der Menschlichkeit
Caprio nutzte seine Reichweite auch, um Missstände anzusprechen. In Videos erinnerte er daran, dass Millionen einkommensschwache Amerikaner keinen Zugang zu gerechter Verteidigung hätten. „Gerechtigkeit sollte für alle zugänglich sein – doch das ist sie nicht“, warnte er.
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Trauer um eine Ikone
Seine Familie beschrieb ihn als „hingebungsvollen Ehemann, Vater, Großvater und Freund“. Rhode Islands Gouverneur Dan McKee würdigte ihn als Symbol für Empathie und Menschlichkeit auf der Richterbank.
Fast vier Jahrzehnte auf der Richterbank
Caprio diente fast 40 Jahre lang am Providence Municipal Court, bevor er 2023 in den Ruhestand ging. Er wuchs im Viertel Federal Hill auf und arbeitete sich hoch – doch er vergaß nie seine Wurzeln. „Regierung kann funktionieren, wenn sie Fairness, Mitgefühl und Freundlichkeit lebt“, sagte er einst.