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Protest bei Berlinale: Klimaaktivistin attackiert Friedrich Merz

Klimaaktivistin Luisa Neubauer setzt bei Berlinale ein Zeichen gegen Merz und die politische Entwicklung weltweit.

Luisa Neubauer sorgte mit einem politischen Statement auf ihrem Kleid für Aufsehen.
Foto: Christoph Soeder/dpa

Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat bei der Eröffnung der Berlinale mit einem provokanten Kleid gegen Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ausgeteilt. Auf ihrem Kleid war vorn zu lesen: «Donald & Alice & Elon & Friedrich?» Auf der Rückseite stand: «Democracy dies in daylight!» («Die Demokratie stirbt bei Tageslicht!»).

Neubauer zog damit eine Verbindung zwischen dem CDU-Vorsitzenden und US-Präsident Donald Trump, AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel und Tech-Milliardär Elon Musk. Die 28-Jährige möchte damit nach eigenen Angaben auf die aktuelle weltpolitische Situation aufmerksam machen.

«Ich mache mir wie sehr viele andere Menschen gerade in Deutschland große Sorgen um unsere Gesellschaft und unsere Demokratie und um das gesellschaftliche und ökologische Klima. Und ich frage mich, wer all das verteidigt, wenn’s drauf ankommt», sagte Neubauer der dpa.

Eklat um gemeinsame Abstimmung mit AfD

«Mit vielen anderen zusammen wehre ich mich gegen die forcierte Normalisierung rechtsradikaler Ideen und protestiere gegen die Angriffe auf unsere Demokratie und Lebensgrundlagen – auf der Straße und auf dem Roten Teppich», teilte Neubauer mit.

Hintergrund des Vorfalls ist der Eklat über eine gemeinsame Abstimmung von Union und AfD im Bundestag. Merz löste Empörung aus, weil er Ende Januar im Bundestag in Kauf nahm, dass sein Fünf-Punkte-Plan zur Migrationspolitik nur dank AfD-Stimmen eine Mehrheit erhielt.

Auch andere Prominente nutzten den roten Teppich am Donnerstagabend zum Protest. Die Schauspielerinnen Meret Becker und Anna Thalbach hielten einen Schal mit der Aufschrift «SOS Humanity» für zivile Seenotrettung hoch. 

dpa