Für den Traum vom Finale muss sich Frankfurt im Rückspiel steigern, nach Führung durch Ekitiké und Ausgleich durch Porro.
Eintracht Frankfurt mit Unentschieden gegen Tottenham Hotspur im Viertelfinale der Europa League
Eintracht Frankfurt hat sich eine gute Ausgangslage auf dem Weg ins Halbfinale der Europa League geschaffen. Im Gegensatz zu FC Bayern und Borussia Dortmund in der Champions League blieben die Hessen beim 1:1 (1:1) im Viertelfinal-Hinspiel gegen Tottenham Hotspur ungeschlagen. Um den Traum vom Finale am 21. Mai in Bilbao zu verwirklichen, muss sich der Fußball-Bundesligist jedoch im Rückspiel am kommenden Donnerstag verbessern.
Hugo Ekitiké (6. Minute) hat das Team von Trainer Dino Toppmöller in Führung gebracht, Pedro Porro (26.) hat vor 57.849 Zuschauerinnen und Zuschauern den Ausgleich für den Premier-League-Club erzielt. Der Gegner des Rückspielgewinners im Halbfinale wird entweder der Außenseiter FK Bodo/Glimt oder Lazio Rom sein – das Hinspiel haben die Norweger mit 2:0 gewonnen.
Der schwache Auftritt in der Bundesliga gegen Werder Bremen (0:2) schien bei der Eintracht zu Beginn des Spiels vergessen zu sein. Unter der Führung von Toppmöller an der Seitenlinie begann Frankfurt selbstbewusst und überraschte die Gastgeber. Nach einer Vorlage von Ellyes Skhiri, der im Mittelfeld den entscheidenden Zweikampf gewann, erzielte Ekitiké mit viel Tempo über die linke Seite von der Strafraumgrenze aus die Führung.
Torgefährliches Tottenham
Toppmöller hatte Tottenham im Vergleich zu früheren Gegnern im Wettbewerb als noch einmal «größere Aufgabe» angekündigt. Die Spurs, die in ihrem hochmodernen Stadium im Norden Londons mit Trompete empfangen werden, belegen in der Premier League nur Platz 14. Die Mannschaft um Ex-Bundesligaprofi Heung-Min Son schießt aber etliche Tore.
Nachdem Frankfurt in Führung gegangen war, drängte Tottenham entsprechend immer mehr in Richtung des Eintracht-Strafraums, insbesondere über die linke Seite von Son. Ein paar Mal konnten die Bundesligaprofis den Ball klären, bevor es wirklich gefährlich für ihren Torwart Kauã Santos wurde. Die Hereingabe von James Maddison auf Porro konnte jedoch niemand verhindern – der Verteidiger erzielte den verdienten Ausgleich.
Das Gegentor traf die Frankfurter sichtlich. Den Hessen fehlte jetzt eine ganze Zeit lang der Zug zum Tor. Mehrere Fehlpässe verhinderten ein geordnetes Aufbauspiel, sehr zum Ärger von Toppmöller, der sich zwischenzeitlich vom Rand seiner Trainerzone auf die Bank zurückzog. Ein harmloser Schuss von Ekitiké (45.) – viel mehr kam nicht bis zur Halbzeit.
Frankfurt mit Glück nach der Pause
Tottenham dominierte das Spiel über lange Strecken. Vor zweieinhalb Jahren hatte Frankfurt im Spiel gegen beide Teams in der Champions League-Gruppenphase (2:3) bereits in der ersten Halbzeit drei Gegentore kassiert, darunter eines von dem heutigen Bayern-Star Harry Kane.
Zehn Minuten nach der Halbzeitpause wurden zweimal die Latte (55. und 57.) und einmal der glänzend reagierende Kauã Santos (56.) nach jeweils starken Spurs-Aktionen genutzt, um die weiterhin strauchelnde Eintracht vor dem zweiten Gegentor zu bewahren. Die brenzligen Situationen schienen jedoch zumindest eine Art Weckruf zu sein, denn vor Beginn der Schlussphase spielten die Hessen wieder offensiver.