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NRW plant Olympia-Bürgerbefragung – Schwimmen auf Schalke

Nordrhein-Westfalen plant Olympia vor so vielen Zuschauern wie nie zuvor. Im Bewerbungsverfahren sagt NRW auch eine Bürgerbefragung zu. Lediglich eine zentrale Stätte müsste noch gebaut werden.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst will die Olympischen Spielen in die Region Rhein und Ruhr holen
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Nordrhein-Westfalen setzt bei der geplanten Olympia-Bewerbung mit der Region Rhein und Ruhr auf die Massen im Land und hofft auf mehr als zehn Millionen Zuschauer. «Nordrhein-Westfalen und Rhein und Ruhr sind der richtige Standort für die Spiele», sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Mittwoch, nachdem er zusammen mit den Spitzen der beteiligten Städte dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) das Bewerbungskonzept vorgelegt hatte.

Wüst rechnet mit Zustimmung der Bevölkerung

NRW folgt auch dem Wunsch des DOSB, eine Bürgerbefragung durchzuführen. «Ich bin mir sicher, dass man so ein Ereignis nicht ohne die Rückendeckung der Bevölkerung veranstalten kann», sagte Wüst, der jedoch fest von der Zustimmung aus dem Volk überzeugt ist.

Im Vergleich zu den nationalen Konkurrenten Berlin, Hamburg und München um eine Bewerbung, über die der DOSB im kommenden Jahr entscheiden möchte, will NRW als bevölkerungsreichstem Bundesland mit vielen Besuchern und großen Sportstätten punkten. «Wir wollen nie erreichte Zuschauerzahlen. Über zehn Millionen Tickets könnten wir anbieten. Das hat es noch nie gegeben», sagte Wüst. 

Schwimmen vor 60.000 Zuschauern geplant

Laut den Angaben sollen die Schwimmwettbewerbe vor 60.000 Zuschauern in der Schalker Fußball-Arena in Gelsenkirchen stattfinden. Die Veranstalter planen auch Rekordkulissen bei den Finalspielen im Handball, Basketball und Volleyball im Düsseldorfer Fußballstadion.

Auch die Stadien in Dortmund, Köln, Leverkusen und Mönchengladbach (Hockey) sollen genutzt werden, ebenso wie die Multifunktionsarenen in Köln und Düsseldorf, wo normalerweise Eishockey und Handball gespielt wird. Nur die Segelwettbewerbe (Warnemünde/Kiel) und Kanu-Slalom (Markkleeberg) müssten in anderen Bundesländern stattfinden.

Leichtathletik-Stadion soll in Köln oder Essen gebaut werden

Laut Wüst sollen in erster Linie bereits bestehende Sportstätten genutzt werden. Für die Leichtathletik-Wettbewerbe würde allerdings ein «temporäres Stadion» gebaut, an das das ebenfalls noch zu errichtende Olympische Dorf angegliedert wäre. Als Standort dafür sind Köln oder Essen angedacht. Nach möglichen Olympischen und Paralympischen Spielen soll daraus ein Stadtquartier mit Wohnraum und Gewerbe entstehen. 

Die finale Entscheidung über den deutschen Bewerber soll bis Herbst 2026 getroffen werden. Offen ist noch, ob sich die deutsche Dachorganisation für 2036, 2040 oder 2044 bewerben will. Die bislang letzten Olympischen Spiele in Deutschland fanden 1972 in München statt. In München hatte am Mittwoch der Stadtrat grünes Licht für eine Bewerbung gegeben.

dpa