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Nur ein Drittel der Studienangebote ist zulassungsbeschränkt

Mehr Studienangebote, sinkende Erstsemesterzahlen: Die Zulassung zum Studium wird seit einigen Jahren seltener beschränkt. Die Chancen auf einen Platz im Wunschfach sind laut einer Studie aktuell gut.

Studieren im Traumfach
Foto: Oliver Berg/dpa

Im nächsten Wintersemester wird es nur noch für gut ein Drittel aller Studiengänge bundesweit eine Zugangsbeschränkung geben. Laut dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung sinkt die Quote der Studienangebote mit Numerus Clausus oder Eignungsfeststellungsverfahren seit Jahren kontinuierlich. Im WS 2024/25 wird der Anteil bei 35,2 Prozent liegen und damit 2,7 Punkte niedriger als im Vorjahr. Die Unterschiede je nach Bundesland und Studiengang können jedoch teilweise erheblich sein.

In Hamburg, Berlin und Baden-Württemberg gibt es die höchsten Anteile zugangsbeschränkter Studiengänge, wo noch mehr als die Hälfte der Studienangebote zugangsbeschränkt sind. Hamburg hat mit einer Quote von 62,4 Prozent den höchsten Anteil im Ländervergleich. In Rheinland-Pfalz und Thüringen bestehen die besten Chancen auf einen Studienplatz, da nicht einmal jedes fünfte Studienangebot einen Numerus Clausus oder eine Eignungsprüfung erfordert.

«Wir beobachten seit Jahren einen Rückgang der zugangsbeschränkten Studienangebote in Deutschland», sagte Studienleiter Cort-Denis Hachmeister. Das lasse sich zum Großteil auf den Rückgang der Erstsemesterzahlen und den gleichzeitigen Ausbau der Studienangebote zurückführen. «Die Aussichten für Studieninteressierte auf einen Studienplatz im Wunschfach sind aktuell so gut wie nie.» 

Sogar die Chancen auf einen Medizin-Studienplatz sind gestiegen

Auch in den bundesweit zulassungsbeschränkten Fächern wie Medizin hat sich das Verhältnis von Studienplätzen zu Bewerberinnen und Bewerbern deutlich verbessert. Im zentralen Bewerbungsverfahren für die Fächer Pharmazie sowie Human-, Tier- oder Zahnmedizin gibt es derzeit durchschnittlich 2,8 Bewerber pro Studienplatz.

In den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften sind bundesweit 41,6 Prozent aller Studienangebote zugangsbeschränkt. Im Gegensatz dazu sind in den Sprach- und Kulturwissenschaften rund vier Fünftel der Angebote für alle Erstsemester unabhängig von Abiturnote oder anderen Eignungskriterien zugänglich.

Zugangsbeschränkungen finden sich tendenziell häufiger in großen Städten, aber auch in typischen «Studentenstädten» wie Konstanz, Freiburg, Göttingen oder Heidelberg.

dpa