Nun steht der Trainer für den RB-Neuanfang fest: Ole Werner soll es richten in Leipzig. Die Verhandlungen um den Ex-Bremer zogen sich hin. Zuvor hagelte es auch Absagen.
Lange RB-Suche endet: Werner wird neuer Coach in Leipzig
RB Leipzig hat nach einer langen Suche und Absagen einiger Kandidaten den Fußballtrainer für den sportlichen Neuanfang gefunden. Der ehemalige Bremer Ole Werner soll den Club aus Sachsen wieder ins internationale Geschäft und in den Kampf um Titel auch auf nationaler Ebene führen.
«Ich freue mich sehr, ab sofort Cheftrainer von RB Leipzig zu sein. In den sehr detaillierten Gesprächen war sofort spürbar, dass es auf beiden Seiten die gleichen Vorstellungen über Spiel‑ und Arbeitsweise gibt», wird Werner von RB zitiert. «Gemeinsam werden wir ab dem ersten Vorbereitungstag hart daran arbeiten, mit RB Leipzig zurück in die Erfolgsspur zu kommen», sagte Leipzigs Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer.
Vertrag bis 2027
Der 37-jährige Werner, dessen Trainerkarriere bei Holstein Kiel begann, unterzeichnet bei RB Leipzig einen Vertrag über zwei Jahre bis ins Jahr 2027. Zuvor fanden mühsame Verhandlungen mit den Verantwortlichen des SV Werder statt. Erst kürzlich erzielten Schäfer und sein Amtskollege Clemens Fritz einen Durchbruch bei den langwierigen Verhandlungen.
Werner hatte nach dem Ende der letzten Saison selbst erklärt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wolle. Dieser wäre jedoch noch ein Jahr bis Ende Juni nächsten Jahres gültig gewesen. Werder handelte und entließ Werner sofort.
Werner steht in Leipzig vor einer schwierigen Aufgabe. RB trennte sich Ende März von Marco Rose. Für den gebürtigen Leipziger sprang Zsolt Löw als Interimscoach ein. Klar war aber, dass er nach dem befristeten Einsatz wieder als Chefstratege unter Red Bulls globalem Fußballchef Jürgen Klopp arbeiten wird.
Von Fabregas über Glasner und Wagner bis Davide Ancelotti
In seinem ersten halben Jahr auf dem neuen Posten bekam Klopp reichlich Arbeit. Er musste keine Überzeugungsarbeit bei Werner leisten. Es wurden jedoch auch andere Namen gehandelt: Cesc Fabregas (Como), Oliver Glasner (Crystal Palace), Roger Schmidt (zuletzt Benfica Lissabon) oder Sandro Wagner (inzwischen FC Augsburg).
Selbst Davide Ancelotti, Sohn und Co-Trainer von Carlo Ancelotti (jetzt Nationaltrainer Brasiliens), wurde spekuliert als einer der Kandidaten. Zuletzt war der Däne Jacob Neestrup vom FC Kopenhagen aus dem Rennen, da die Dänen dem Trainer keine Freigabe für eine vorzeitige Vertragsauflösung erteilt hatten.
Schäfer hatte unmittelbar nach dem Saisonende angekündigt, dass ein Aufbruch mit einem personellen Umbruch bevorsteht. Der siebte Platz war nicht ausreichend, die RB-Philosophie war kaum noch erkennbar. Interessant wird sein, wie sich der Kader der Leipziger verändern wird, da noch einige Spieler mit einer langen RB-Vergangenheit im Team stehen.