Beflügelt vom Erreichen des Pokal-Finales hat Stuttgart auch in der Liga wieder Grund zum Feiern. Beim Abstiegskandidaten Bochum gewinnen die Schwaben deutlich, ein Spieler sticht besonders hervor.
Pokalfinalist Stuttgart gelingt wieder ein Liga-Erfolg
Der VfB Stuttgart hat nach dem Erreichen des Pokalfinales auch in der Fußball-Bundesliga wieder Erfolg gehabt. Mit einem klaren 4:0 (2:0)-Sieg gegen den abstiegsbedrohten VfL Bochum beendeten die Stuttgarter eine sechs Spiele andauernde Sieglos-Serie in der Liga. Julian Chabot (8. Minute) und Ermedin Demirovic (11.) trafen früh im Spiel, bevor Demirovic nach der Halbzeitpause noch zwei weitere Tore (48./85.) erzielte.
Für Bochum ist die dritte Niederlage in Folge im Kampf um den Klassenerhalt ein harter Rückschlag. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking, die zuletzt vor etwa vier Wochen ausgerechnet beim 3:2 gegen den FC Bayern München in der Liga punktete, bleibt Tabellenvorletzter. Gegen eine starke Stuttgarter Mannschaft, die am Mittwochabend durch ein 3:1 gegen RB Leipzig erstmals seit 2013 wieder ins DFB-Pokalfinale einzog, hatte das VfL-Team kaum eine Chance.
Nicht zuletzt, weil die Stuttgarter keinerlei mögliche Auswirkungen nach den Feierlichkeiten rund um das Erreichen des Pokalfinales zeigten – im Gegenteil. Die Schwaben starteten in Bochum perfekt und legten früh den Grundstein für den Auswärtssieg.
Zwei schnelle Tore zum Spielbeginn
Der Verteidiger Chabot erzielte unmittelbar nach der ersten Ecke das Führungstor, das nur drei Minuten später von Demirovic ausgebaut wurde. Der Stürmer war zuerst den Bochumer Verteidigern entkommen, dann hob er den Ball über den Torhüter Timo Horn. Beide Tore wurden vom VfB-Kapitän Atakan Karazor eingeleitet.
Mit der Führung im Rücken drängte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß bereits vor der Pause auf die Entscheidung. Jedoch traf Fabian Rieder (30.) nur den Pfosten.
Demirovic mit einem Dreierpack
Nur kurz nach dem Seitenwechsel bestätigte Demirovic mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag seine gute Form. Nach einer Flanke von Führich war Demirovic schneller als sein Gegenspieler und schob den Ball über die Linie. Kurz darauf hätte der Angreifer beinahe ein weiteres Tor erzielt, aber Torhüter Horn blieb im 1:1-Duell der Sieger (58.).
Die Bochumer versuchten im zweiten Durchgang trotz der Rückschläge, den Anschlusstreffer zu erzielen, blieben jedoch in ihren Bemühungen erfolglos. Im Mittelfeld fehlte es an Ideen und in der Offensive war man einmal mehr zu harmlos, sodass es selten gefährlich in der Nähe des Stuttgarter Torraums wurde.
Selbst als der Ball im Stuttgarter Tor landete, wurde der Treffer von Georgios Masouras nicht anerkannt, da der Bochumer zuvor den am Boden liegenden Torhüter Alexander Nübel angegriffen hatte.
Auf der anderen Seite war Demirovic treffsicherer, der wenige Minuten vor dem Abpfiff mit dem Treffer zum 4:0 seinen Dreierpack schnürte. Dadurch konnte Stuttgart drei Tage nach dem Einzug ins Pokal-Endspiel auch in der Liga wieder jubeln. Trainer Hoeneß musste trotz der Sperren der DFB-Nationalspieler Angelo Stiller und Maximilian Mittelstädt sowie von Ameen Al-Dakhil und dem kurzfristigen Ausfall von Stürmer Deniz Undav (Magen-Darm-Infekt) auf sie verzichten.