Führender Kopf der Corona-Leugner muss vor Gericht.
„Querdenken“-Arzt Bodo Schiffmann: Anklage wegen Volksverhetzung
Zwei Jahre wurde gegen den Arzt ermittelt, jetzt sind die Ermittlungen abgeschlossen. Der Chef der Corona-kritischen Bewegung soll sich vor Gericht verantworten.
Laut der Staatsanwaltschaft Heidelberg soll der Sinsheimer HNO-Arzt Bodo Schiffmann Atteste gefälscht haben außerdem wird er wegen des Verdachts der Volksverhetzung angeklagt.
Der Schwindel-Arzt hatte sich mit seiner ebenfalls angeklagten Frau nach Tansania abgesetzt, nach dem die gemeinsamen Praxisräume zweimal durchsucht worden waren.
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<h2>Schwere Vorwürfe gegen den Corona-Leugner</h2>
Die Anklage wurde bereits im Januar erhoben, aber konnte jetzt erst bekanntgegeben werden, weil die Staatsanwalt sicher gehen musste, dass die Schiffmanns Kenntnis von der Anklage erhalten haben. Er ist in zehn ausgewählten Attest-Fällen angeklagt, seine Frau in 17.
Die beiden sollen ungerechtfertigter Weise zahlreiche Maskenatteste ohne Untersuchung ausgestellt haben. Der härtere Vorwurf trifft aber vor allem Bodo, der in einem Video den Holocaust verharmlost haben soll und impfende Mediziner mit KZ-Lagerarzt Josef Mengele verglich, berichtet „T-Online“.
Bodo Schiffmann warf der Regierung mit dem Impfen einen „zweiten Genozid“ vor. Außerdem behauptete er, dass die Justiz korrupt wäre und das andere Meinungen unterdrückt werden würden. Er rief zum Widerstand auf und „alle, die sich das ausgedacht haben, zur Rechenschaft zu ziehen“.
Die Staatsanwaltschaft werdet dies als „Aufruf zu unfriedlichen Aktionen gegen die Regierung und die Justiz“, berichtet „T-Online“.
Schiffmanns Anwalt Ivan Künnemann behauptet gegenüber „T-Online“: „Von den Vorwürfen wird wenig übrig bleiben“.
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<h2>Radikalisierung Schiffmanns</h2>
Der HNO-Arzt begann im März damit, sich kritisch zu den Corona-Maßnahmen zu äußern und radikalisierte sich dann schnell. Mit einer „Great Corona Info Tour“ reiste er mit einem Luxusbus durch Deutschland und verkündete seine kruden Thesen. So verbreitete er Lügengeschichten von Kindern, die angeblich durch das Tragen von Masken gestorben sein. Er teilte auch QAnon-Inhalte, die oft reine Putin-Propaganda waren.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Heidelberg sagte, dass das Gericht mit dem Erscheinen der Angeklagten zum Prozess rechnet . Schiffmann-Anwalt Künnemann bekräftigte: „Mein Mandant hat kein Problem damit, sich der deutschen Justiz zu stellen und wird erscheinen.“
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Eine Anfrage auf Auslieferung aus Tansania wurde bislang nicht gestellt, da das Gericht vom Erscheinen der beiden Angeklagten ausgeht. Erst wenn ein Haftbefehl vorliegt, würde eine Rechtsgrundlage für eine Auslieferung bestehen.
Quelle: T-Online