Beim Duell der beiden besten Abwehrteams treffen beide Stürmer doppelt. Die in personeller Überzahl agierenden Leipziger werden dann erneut in der Schlussphase eiskalt erwischt und bleiben punktlos.
RB Leipzig verliert in Überzahl gegen Juventus
RB Leipzig hat trotz Führung in der Champions League erneut verloren. Selbst eine doppelte Führung und eine Überzahl konnten nicht zum ersten Sieg führen. Nach der bitteren Last-Minute-Niederlage gegen Atlético Madrid verlor der Fußball-Bundesligist im zweiten Vorrundenspiel der Königsklasse gegen den italienischen Rekordmeister Juventus Turin mit 2:3 (1:0). Benjamin Sesko (30. Minute/65./Handelfmeter) brachte die Leipziger vor 45.228 Zuschauern in der ausverkauften Red-Bull-Arena zweimal in Führung. Dusan Vlahovic (50./65.) glich zweimal für die Gäste aus, bevor der eingewechselte Francisco Conceicao (83.) den Siegtreffer erzielte. Juves Torhüter Michele Di Gregorio (58.) sah nach Handspiel außerhalb des Strafraums nach Videobeweis die Rote Karte.
Juve muss früh wechseln
Im Duell zwischen der besten italienischen Abwehr mit null Gegentoren in der Serie A und der derzeit besten deutschen Abwehr mit zwei Gegentoren begannen beide Teams bei ihrem ersten Aufeinandertreffen mit viel taktischem Geplänkel. Nach einem ungefährlichen Angriff von Juve schlug RB-Torhüter Peter Gulacsi weit auf Lois Openda ab, der sich mit einem regelkonformen Körperkontakt gegen Juve-Kapitän Bremer durchsetzte und dann in die Mitte passen wollte. Dabei grätschte Pierre Kalulu den Ball fast ins eigene Tor. Nach der Aktion musste Bremer verletzt vom Platz, für ihn kam Federico Gatti (6.). Nur sechs Minuten später musste Nico Gonzalez verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Francisco Conceicao.
Nachdem Gulacsi nach einem 25-Meter-Schuss von Teun Koopmeiners gerettet hatte, setzte der Torhüter das Spiel schnell fort. Openda spielte einen Traumpass in die Mitte zu Sesko, der den Ball aus vollem Lauf unter die Latte schoss. Es war sein fünfter Treffer der Saison. Für die Turiner, die in der Serie A noch ohne Gegentor sind, war dies erst ihr zweites Gegentor in dieser Saison, nachdem sie das erste beim 3:1-Sieg gegen die PSV Eindhoven kassierten.
Kein Elfmeter für Juve-Star Valhovic
Juve forderte nach einem Kontakt mit Stürmerstar Vlahovic einen Foulelfmeter (37.). Doch Schiedsrichter Francois Letexier (Frankreich), der auch das EM-Finale in diesem Sommer gepfiffen hatte, ließ nach kurzem VAR-Check weiterspielen. Ein folgender Schuss von Nicolo Fagioli (44.) ging knapp vorbei. Die technisch versierten Italiener hatten gegen Ende der ersten Hälfte etwas mehr Ballbesitz und versuchten es eher mit Schüssen aus der Distanz wie Conceicao (45.+3).
Beim Wiederanpfiff änderte Rose die taktische Ausrichtung etwas und brachte Allrounder Benjamin Henrichs für das defensive Mittelfeld, während Haidara für Baumgartner in die Offensive rückte. Die erste große Chance hatte dann Juve mit Koopmeiners (48.), der im Strafraum freistehend zum Schuss kam, jedoch nur den Pfosten traf. Besser machte es dann Vlahovic (50.), der den Ball am kurzen Pfosten aus vollem Lauf zum 1:1 ins Tor schob. Auf der anderen Seite traf Openda (53.) mit einem Schlenzer ebenfalls den Pfosten.
Erneut VAR-Entscheidung
Dann musste der VAR erneut eingreifen. Der Torhüter von Juve griff außerhalb des Strafraums beim Herauslaufen gegen Openda zur Hand. Daraufhin erhielt der Torhüter die Rote Karte (58.). Beim folgenden Freistoß von Xavi Simons hob Douglas Luiz, der gerade eingewechselt wurde, bei seinem ersten Kontakt die Hand – Elfmeter. Sesko verwandelte sicher zur Führung (65.). Vlahovic konnte erneut mit einem Schlenzer ins Eck ausgleichen. Der eingewechselte Nusa (79.) hatte den möglichen Siegtreffer auf dem Fuß, aber ein Juve-Spieler kam dazwischen. Der eingewechselte Conceicao erwischte dann die Leipziger eiskalt mit dem Treffer zum 3:2.