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Rentenreform: Unerwarteter Bonus für Rentner

Für Rentner gibt es am Ende deutlich mehr Geld als ursprünglich erwartet. Das ist die neueste Idee der Ampel-Koalition.

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Foto: Depositphotos

Arbeitsminister Hubertus Heil (51, SPD) hat einen neuen Vorschlag zur „Rentenaufschubprämie“ vorgestellt. Die Idee der Ampel-Koalition: Wer im Alter weiterarbeitet, kann sich auf eine großzügige Zusatzzahlung zusammen mit den regulären Rentenzahlungen freuen.

Einmalzahlung in Höhe der Rente

Bislang gilt: Wer die reguläre Altersgrenze erreicht hat und dennoch weiterarbeitet, wird mit einer lebenslang höheren Rente belohnt – jeder zusätzliche Monat im Job bringt 0,5 Prozent mehr Rente. Wer beispielsweise ein Jahr länger arbeitet, erhält sechs Prozent mehr Rente, bei drei Jahren sind es 18 Prozent. Die Regierung plant nun eine Alternative: Arbeitnehmer, die länger im Beruf bleiben, können sich stattdessen für eine „Rentenaufschubprämie“ entscheiden. Diese Prämie wird als Einmalzahlung ausgezahlt und entspricht der Rentensumme, die der Arbeitnehmer in dieser Zeit regulär erhalten hätte. Diese Idee geht aus einem Regierungsdokument hervor, das der BILD vorliegt.

Offene Fragen: Es ist noch unklar, ob die Prämie steuerfrei sein wird (vermutlich nicht) und ob sie über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren angesammelt werden kann. Ziel der Aufschubprämie ist es, mehr Fachkräfte, die kurz vor dem Ruhestand stehen, in ihren Arbeitsplätzen zu halten.

Welche der Varianten – höhere Rente oder Aufschubprämie – sich für Arbeitnehmer am meisten lohnt, sollten sie individuell berechnen. Laut dem vorliegenden Papier sollen die neuen Regelungen ab 2027 gelten. Wichtig zu beachten: Arbeitgeber erhalten demnach das Recht, die Weiterbeschäftigung von älteren Arbeitnehmern befristet zu verlängern. Arbeitnehmer, die über ihr reguläres Renteneintrittsalter hinaus weiterarbeiten möchten, müssen also auch die Zustimmung ihres Arbeitgebers einholen. Ein automatisches Recht, im bisherigen Job einfach weiterzumachen, besteht nicht.

Reaktionen auf Vorstoß

Steffen Kampeter (61), Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände, sagte gegenüber BILD: „Zuerst wird die Frühverrentung gefördert, jetzt wird dasselbe für längeres Arbeiten geplant. Das ist weder klug noch effizient und führt zu doppelten Kosten. Sinnvoller wäre es, jegliche Anreize zur Frühverrentung sofort abzuschaffen.“

Anja Piel (58) vom Deutschen Gewerkschaftsbund betont hingegen die Notwendigkeit von verbessertem Arbeits- und Gesundheitsschutz, damit Arbeitnehmer überhaupt in der Lage sind, länger im Beruf zu bleiben.

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TS
Quellen: Bild.de