Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Richter lehnt vorzeitigen Abbruch von Combs-Prozess ab

In New York läuft der Prozess gegen den früheren Rap-Superstar Sean Combs wegen Anschuldigungen von Sexualstraftaten. Combs‘ Anwälte beantragen nun einen vorzeitigen Abbruch – ohne Erfolg.

Rapper Combs vor Gericht. (Archivbild)
Foto: Elizabeth Williams/AP/dpa

Im Prozess gegen Sean Combs wegen mutmaßlicher Sexualstraftaten hat das Verteidigungsteam des früheren Rap-Superstars erfolglos einen vorzeitigen Abbruch des Verfahrens gefordert. Richter Arun Subramanian lehnte den Antrag am Gericht in New York ab, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.

Der Feuerwehrmann und Brandstiftungsexperte Lance Jimenez hatte zuvor ausgesagt, dass nach einem Einbruch in das Haus von Musiker Kid Cudi im Jahr 2011 Fingerabdrücke entdeckt worden seien. Diese wurden jedoch später zerstört. Die Verteidigung von Combs argumentierte, dass die Staatsanwaltschaft versucht habe, es so aussehen zu lassen, als ob Combs damit etwas zu tun gehabt habe – und beantragte daher den vorzeitigen Abbruch des Verfahrens. Richter Subramanian lehnte dies ab.

Der Richter instruierte jedoch die Jury, die Aussage von Jimenez über die Fingerabdrücke bei ihrer Urteilsfindung zu vernachlässigen.

Rapper Cudi berichtete von Einbruch in sein Haus 

Kid Cudi, bürgerlich Scott Mescudi genannt, gab letzte Woche vor Gericht an und erzählte von seiner Beziehung zu Combs‘ Ex-Partnerin Cassie Ventura. Cudi sagte auch aus, dass Combs nachdem seine Beziehung mit der Sängerin bekannt wurde, in sein Haus eingedrungen sei und damit gedroht habe, sein Auto in die Luft zu jagen. Kurz darauf brannte Cudis blauer Sportwagen tatsächlich.

Combs wird beschuldigt, des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten. Der Rapper, der unter anderem unter dem Künstlernamen Diddy bekannt ist, bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

Hauptbelastungszeugin wird während Prozess Mutter 

Berichten zufolge brachte die Kronzeugin Ventura außerhalb des Gerichtssaals ihr drittes Kind mit ihrem Ehemann Alex Fine zur Welt. Vor zwei Wochen hatte sie im Combs-Prozess ausgesagt – sie verbrachte vier Tage im Zeugenstand und berichtete von jahrelangen mutmaßlichen körperlichen und sexuellen Misshandlungen durch den Rapper.

dpa