Nach anhaltenden internen Querelen greift Borussia Dortmund durch. Der Kaderplaner muss den Verein verlassen.
Ricken rigoros: Kaderplaner Mislintat muss beim BVB gehen
Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat sich etwa zwei Wochen nach der Entlassung von Cheftrainer Nuri Sahin auch von Kaderplaner Sven Mislintat getrennt. Der 52-Jährige war erst im Sommer zum BVB zurückgekehrt.
Zu den Gründen der Trennung äußerte sich der BVB zunächst nicht. Der Revierclub teilte lediglich mit, er habe Mislintat «mit sofortiger Wirkung freigestellt». Diesen Entschluss habe Sport-Geschäftsführer Lars Ricken dem Kaderplaner heute persönlich mitgeteilt.
In den vergangenen Monaten soll es zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und Mislintat immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten gekommen sein. Diese Auseinandersetzungen sollen dazu beigetragen haben, dass Transfers gescheitert sind und Probleme im Kader aufgetreten sind. Am Samstag spielt Dortmund gegen Mislintats früheren Arbeitgeber VfB Stuttgart. Dann wird auch Niko Kovac als neuer Cheftrainer erstmals auf der BVB-Bank Platz nehmen.
Immer wieder Kritik am BVB-Kader
Es gab in der Hinrunde wiederholt Kritik am dünnen Kader. Nach einigen Ausfällen hatte der BVB mit großen sportlichen Problemen zu kämpfen. Aktuell sind die Dortmunder nach 20 Spieltagen nur Tabellenelfter und liegen vier Punkte hinter Platz vier – dem Minimalziel des Vereins.
Schon in den Tagen zuvor hatte sich abgezeichnet, dass Mislintats Trennung bevorstand. Sportchef Ricken hatte bei der Präsentation von Kovacs am Dienstag wiederholt Fragen zu diesem Thema vermieden.