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Neuer Sportchef für Borussia Mönchengladbach gefunden

Rouven Schröder übernimmt schwierigen Job beim Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga. Viel Arbeit und dringende Trainerfrage warten auf ihn.

Rouven Schröder hat einen neuen Job.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Borussia Mönchengladbach hat nach dem Rücktritt von Roland Virkus einen neuen Sportchef gefunden: Rouven Schröder übernimmt den schwierigen Job beim Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga. Der 49-Jährige wechselt von Red Bull Salzburg an den Niederrhein und ist der erste Sportdirektor seit 17 Jahren, der nicht aus dem eigenen Verein stammt. Berichten zufolge muss die Borussia eine Ablösesumme zwischen 700.000 und 1,5 Millionen Euro für den Ex-Profi zahlen.

«Rouven Schröder verfügt neben der Erfahrung über die nötigen Kompetenzen und die kommunikativen Fähigkeiten, die es für diese anspruchsvolle Aufgabe braucht», sagte Borussias CEO Stefan Stegemann in einer Club-Mitteilung. Von Virkus hatten sich die Gladbacher Ende September nach dreieinhalb Jahren im Amt getrennt.

Bei der Borussia wartet auf Schröder, der zuvor bereits als Sportdirektor bei der SpVgg Greuther Fürth, Werder Bremen, dem FC Schalke 04 und RB Leipzig gearbeitet hatte, viel Arbeit. «Wir sind davon überzeugt, dass es ihm gemeinsam mit dem Team Sport gelingen wird, sowohl die unmittelbaren Herausforderungen zu meistern, als auch die sportliche Zukunft erfolgreich zu gestalten», sagte Stegemann.

Die dringlichste zu klärende Personalie ist die Trainerfrage. Zwei Wochen vor dem Virkus-Rücktritt hatte sich der fünfmalige deutsche Meister von Gerardo Seoane getrennt. Seitdem ist der eigentliche U23-Trainer Eugen Polanski «bis auf weiteres» Trainer des Profiteams und soll dies nach dem Willen der Vereinsgremien auch weiterhin bleiben. 

Wie geht es mit Polanski weiter?

Es liegt nun auch an Schröder, wie es mit dem früheren deutschen Junioren- und polnischen A-Nationalspieler weitergeht. Nach einem guten Auftritt beim 1:1 gegen den Vizemeister Bayer Leverkusen unter Polanski folgte ein katastrophaler 4:6-Rückstand gegen Eintracht Frankfurt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt konzentrierte sich die Kritik im Umfeld und bei den Fans auch auf Virkus.

Polanski wird auch am kommenden Freitag (20.30 Uhr) im Spiel beim 1. FC Union Berlin noch als Interimstrainer auf der Bank sitzen, wie er nach dem 0:0 vor der Länderspielpause gegen den SC Freiburg selbst verkündet hatte.

Gladbach seit März ohne Bundesligasieg

Auch die Mannschaftsaufstellung erfordert in Zukunft viel Arbeit. Die fehlenden Stammkräfte werden nicht ausreichend im Kader ersetzt. Zudem hatte Virkus in der Vergangenheit – abgesehen von wenigen Volltreffern wie dem derzeit verletzten Nationalstürmer Tim Kleindienst – eher Pech mit Neuverpflichtungen.

Die Borussia ist in dieser Saison als einziger Erstligist noch ohne Sieg. In der Bundesliga hat der Traditionsclub zuletzt im März gewonnen.

dpa