Ein Stopp der Gas-Lieferung wäre für Deutschland eine Katastrophe und würde zu einer tiefen Wirtschaftskrise führen.
Russischer Gas-Import gestoppt
Die Sanktion gegen Russland steigern die Angst, dass Putin die Gaszufuhr nach Deutschland unterbrechen könnte. Die daraus folgende Energiekriese würde zu einer massiven Rezession führen.
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Der Verkauf der deutschen Tochter Gazproms durch Putin könnte ein erster Schritt in die Unterbrechung der Gasversorgung sein. Dem Unternehmen kontrolliert ein Viertel der Gasspeicher in Deutschland und die sollen bedrohlich leer sein.
Der Konzern sollte eigentlich gezwungen sein, immer für einen Mindestfüllstand der Speicher zu sorgen, um einen Puffer bei der Unterbrechung der Gazufuhr sicherzustellen.
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<h2>Gazprom gibt deutsche Tochter Gazprom Germania auf – Angst vor Energiekrise</h2>
Der russische Energieriese Gazprom gibt eigenen Angaben zufolge seine deutsche Tochterfirma Gazprom Germania auf. «Am 31. März beendete die Gazprom-Gruppe ihre Beteiligung an dem deutschen Unternehmen Gazprom Germania GmbH und allen ihren Vermögenswerten», teilte der Konzern bei Telegram mit.
Am Freitag verkaufte der russische Staatskonzern seine Tochter Gazprom Germania GmbH und allen ihren Einheiten, einschließlich der in London ansässigen Gazprom Marketing & Trading, berichtet die „Börsen-Zeitung“. Es wurde nicht bekannt gegeben, wer der neue Eigentümer ist.
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Stephan Koch, Rechtsanwalt bei der Kanzlei Raue berichtet im „Handelsblatt“: „Ein Gesellschafter hat nur die Möglichkeit, seine Anteile zu übertragen, also zu verkaufen, oder die Gesellschaft zu liquidieren.“ Eine Liquidation würde ähnlich wie ein Insolvenzverfahren ablaufen.
Außenminister, Habeck, Die Grünen, hatte vorher Überlegungen bekannt gegeben, eine Tochter der deutschen Gazprom (Wingas) zu enteignen. Dem kamen die Russen jetzt durch den Verkauf zuvor. Wingas beliefert etwas 20 Prozent des deutschen Marktes mit Gas.
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Die Gazprom Marketing & Trading steht vor Liquiditätsproblemen, weil Banken die Transkationen verzögern und andere Firmen sich weigern, Geschäfte mit Putins Unternehmen abzuwickeln. Auch wenn dieses nicht direkt unter die Sanktionen gegen Russland fällt.
Die Räume beider Unternehmen wurden zuvor von Wettbewerbshütern der EU durchsucht, wegen des Vorwurfs, die Energiekreise verschärft und die Preise bereits 2021 auf Rekordhöhen getrieben zu haben.
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Die Industrie treibt massive Sorgen vor der Unterbrechung der Gasversorgung um. Der Präsident des Verbandes der chemischen Industrie (VCI) bezeichnete die Situation als „ernst“. Er erklärte weiter, dass die deutsche Industrie sich „auf ein drastisches, auf ein dramatisches Szenario“ vorbereiten müsse.
Eine Unterbrechung der Gasversorgung würde die Volkswirtschaft „nicht überleben“. –Denn besonders die chemische Industrie sei sehr energieintensiv. „Wenn wir von der Energieversorgung abgeklemmt werden sollten, dann stehen wir hier innerhalb von wenigen Tagen still“, drückte Kullmann seine Befürchtungen aus. „Das könnte die deutsche Volkswirtschaft in ihre schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs bringen.“
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<h2>Litauen stoppt Gas-Import </h2>
Der Baltenstaat Litauen operiert eigenen Angaben zufolge nun unabhängig von russischem Gas – ein in der Ostsee schwimmendes Flüssiggas-Terminal hilft bei der Überbrückung.
Litauen hat den Import von Erdgas aus Russland nach eigenen Angaben eingestellt. Das Gasnetz des baltischen EU- und Nato-Landes funktioniere seit Monatsbeginn ohne russische Gasimporte, teilte das Energieministerium in Vilnius mit.
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Dies werde durch Daten des litauischen Netzbetreibers bestätigt. Daraus gehe demnach hervor, das am 2. April kein Gas über die Verbindungsleitung zwischen Litauen und Belarus importiert wurde.
«Wir sind das erste EU-Land unter den Lieferländern von Gazprom, das unabhängig von russischen Gaslieferungen ist», wurde Energieminister Dainius Kreivys in der Mitteilung zitiert. Demnach werde der gesamte litauische Gasbedarf nun über das Flüssiggas-Terminal in der Ostsee-Hafenstadt Klaipeda gedeckt.
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<h2>Grenzen zu Kaliningrad und Belarus</h2>
Litauen hatte die schwimmende Anlage Anfang 2015 in Betrieb genommen, um sich unabhängiger von russischen Gasimporten zu machen. Dort sollen den Angaben zufolge nun jeden Monat drei große Lieferungen verflüssigten Erdgases an der schwimmende Anlage eintreffen.
Der Gastransit in die russische Exklave Kaliningrad über den Baltenstaat soll dem Energieministerium zufolge ungeachtet des Importstopps weiterlaufen. Litauen grenzt an Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus.
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Litauens Parlament hatte die Regierung in Vilnius in März angesichts des Ukraine-Kriegs dazu aufgefordert, den Import und Verbrauch von russischen Energieressourcen so schnell wie möglich zu stoppen. Nach Parlamentsangaben bezieht Litauen jährlich Öl, Gas und Strom im Wert von mehr als drei Milliarden Euro von Russland.
Quellen: Börsen Zeitung, Handelsblatt