Russlands UN-Botschafter kritisiert endlose Sanktionen, fordert Veränderung und bekräftigt Partnerschaft mit Nordkorea.
Russland will Nordkorea-Sanktionen lockern
Russland strebt eine Lockerung der internationalen Sanktionen gegen Nordkorea an. «Wir denken, dass es einfach unfair und entmutigend ist, dem Land endlose Sanktionen aufzuerlegen», sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja in New York. Es müsse über mögliche Veränderungen der Sanktionen nachgedacht werden. «Es kann nicht ewig so weitergehen.» Auf die Frage, ob Nordkorea erlaubt werden solle, Atomwaffen zu testen, äußerte Nebensja sich trotz mehrfacher Nachfragen nicht.
Russland hat seinen Kurs für Erleichterungen gegenüber dem autokratischen Staat von Machthaber Kim Jong Un bekräftigt, im Lichte seiner neuen strategischen Partnerschaft mit Kremlchef Wladimir Putin. Westliche Staaten verdächtigen Moskau, trotz der Sanktionen Technologien an Pjöngjang weiterzureichen – im Tausch gegen Artilleriemunition und Raketen, die es für Zerstörungen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine einsetzt.
Russland nutzte sein Veto zuletzt schon einmal im Sinne Pjöngjangs
Bereits Ende März hatte Russland sein Veto im Weltsicherheitsrat in New York genutzt, um einem Expertengremium, das Nordkorea in Bezug auf Sanktionen überwacht, das Mandat zu entziehen.
Mit Bezug auf westliche Waffenlieferungen an die Ukraine hat Russlands Präsident kürzlich damit gedroht, Präzisionswaffen an Nordkorea zu liefern. Der Westen gibt vor, trotz seiner Waffenlieferungen nicht gegen Russland zu kämpfen. Im Gegenzug könnte Russland jedoch auch seine Rüstungsgüter in andere Teile der Welt verlagern und sich nicht weiter darum kümmern, wie sie verwendet werden, sagte Putin.
Nordkorea, das von Machthaber Kim regiert wird, steht aufgrund seines Atomwaffenprogramms unter umfangreichen UN-Sanktionen und Einfuhrverboten, die auch den Handel mit Waffen oder die Weitergabe von Militärtechnologien an das Land betreffen. Bei einem Staatsbesuch in Pjöngjang hat Putin mit Kim ein neues Partnerschaftsabkommen unterzeichnet, das auch einen gegenseitigen Beistand im Kriegsfall vorsieht.