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Bochum: Ermittlungen nach Säureangriff auf Café-Gäste

Bis zu 14 Menschen verletzt, darunter schwer. Verdächtiger vor Haftrichter, Motiv noch unklar. Spurensicherung am Tatort.

Nach dem Säureangriff in einem Bochumer Café kam es in der Nacht zu einer Durchsuchungsaktion
Foto: Justin Brosch/dpa

Ein 43-Jähriger wird wegen versuchten Totschlags ermittelt, nachdem es zu einem Säureangriff im Außenbereich eines Cafés in Bochum kam. Ein Polizeisprecher gab bekannt, dass der verdächtige Deutsche heute einem Haftrichter vorgeführt werden soll.

Es könnten insgesamt bis zu 14 Personen durch die Tat verletzt worden sein. Die Attacke richtete sich wahrscheinlich gegen einen Gast aus Bochum, der draußen an einem Tisch saß, die meiste Flüssigkeit abbekam und schwer verletzt wurde.

Auch eine Frau, die am selben Tisch saß, und eine Kellnerin wurden verletzt. Zwei weitere Gäste, die Augenzeugen des Vorfalls wurden, erlitten Schocks. Bei der Versorgung der Verletzten kamen dann auch Polizisten und Feuerwehrleute mit der Säure in Kontakt und wurden ebenfalls verletzt. Die genaue Anzahl der verletzten Einsatzkräfte war zunächst unklar und bewegte sich zwischen sechs und neun Verletzten.

Die Gäste hätten kurz vor dem Angriff noch «ganz entspannt» Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, hatte ein Polizeisprecher berichtet. Der Verdächtige konnte kurz nach der Attacke noch in der Nähe festgenommen werden. Eine Mordkommission habe noch in der Nacht zum Montag seine Wohnung im rund 32 Kilometer (Luftlinie) entfernten Bergkamen durchsucht. Zum Motiv und zu Hintergründen des Angriffs hielten sich die Ermittler bedeckt. 

Der Tatort war abgesperrt worden, um Spuren zu sichern. Es war zunächst unklar, welche ätzende Flüssigkeit verwendet wurde. Untersuchungen sollen dies klären.

dpa