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DFB-Pokalkracher: Bayer Leverkusen siegt gegen Union Berlin

Bayer Leverkusen holt Selbstvertrauen für das Highlight-Spiel gegen Bayern. Schick stellt Vereinsrekord auf und überholt Club-Legende Kirsten.

Union und Leverkusen liefern sich einen Kampf auf Augenhöhe.
Foto: Andreas Gora/dpa

Bayer Leverkusen ist bereit für den DFB-Pokalkracher gegen den FC Bayern. Die Werkself gewann mit einem hart umkämpften 2:1 (1:1) gegen das seit Mitte Oktober sieglose Team des 1. FC Union Berlin und tankte Selbstvertrauen für das Highlight-Spiel am Dienstag (20.45 Uhr). Der Fußball-Meister blieb in der zehnten Bundesliga-Partie in Folge ohne Niederlage. Trotzdem benötigt Bayer eine enorme Leistungssteigerung, um ins Pokal-Viertelfinale in München einzuziehen.

Jeremie Frimpong (2. Minute) profitierte von einem Missverständnis in der Berliner Abwehr und brachte die Gäste schnell in Führung. Union kam nach knapp einer halben Stunde durch Wooyeong Jeong (29.) zurück ins Spiel. Patrik Schick (71.) stellte mit seinem Siegtreffer einen Vereinsrekord auf und überholte Club-Legende Ulf Kirsten. Noch nie hatte ein Bayer-Stürmer nach 100 Bundesliga-Partien mehr als 47 Tore erzielt.

Wo ist der Unioner Offensivfußball?

Die Unioner hatten gerade erst ihre langärmeligen Einlaufshirts abgegeben, als sie bereits einem Rückstand hinterherliefen. Ausgerechnet das gefürchtete Unioner Defensiv-Bollwerk sah beim 0:1 nicht gut aus. Der frühe Gegentreffer zwang die Gastgeber dazu, verstärkt nach vorne zu spielen – etwas, das dem offensiv-schwachen Hauptstadt-Club überhaupt nicht liegt.

Die Werkself schien nicht allzu besorgt zu sein und zog sich etwas zurück, um Union kommen zu lassen. Obwohl die Berliner die Gäste gut vom eigenen Strafraum fernhielten, gelang es ihnen selbst kaum, ins letzte Drittel zu gelangen. Nach mehr als 300 Bundesliga-Minuten ohne Tor erlöste schließlich Jeong die Köpenicker. Nach einer feinen Vorarbeit von Benedict Hollerbach, der sich durch die Leverkusener Abwehrreihen tanzte, musste der Südkoreaner nur noch einschieben.

Die 22.011 Zuschauer erlebten nun ein Spiel auf gleicher Höhe. Ohne Nationalspieler Florian Wirtz, der mit zwei Treffern der herausragende Spieler gegen Salzburg war und die erste Halbzeit von der Bank aus verfolgte, blieb das Leverkusener Offensivspiel größtenteils ungefährlich.

Wirtz-Einwechslung belebt Offensivspiel

Nach der Pause versuchte Bayer, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Allerdings war der Weg durch die Berliner Abwehr wie versperrt, und auch die Standardsituationen der Leverkusener fanden keinen Abnehmer im Strafraum. Die Gastgeber konzentrierten sich hauptsächlich auf die Verteidigung. Nur selten gelangen den Köpenickern Entlastungsangriffe.

Die Einwechslung von Wirtz in der 58. Minute brachte Schwung in das Angriffsspiel der Gäste. Als bereits vieles auf ein Unentschieden hindeutete, landete seine Flanke bei Schick, der den Ball ins kurze Eck abfälschte. Leverkusen blieb am Drücker und setzte auf die Entscheidung. Das Geschehen spielte sich nun fast ausschließlich in der Berliner Hälfte ab. Union konnte sich nicht mehr für ihren engagierten Auftritt belohnen.

dpa