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Schlampiger VfB verschenkt Sieg in Hoffenheim

Hoffenheims Torwart Luca Philipp verhindert ein Debakel gegen den Landesrivalen VfB Stuttgart – am Ende dürfen sich die TSG-Profis sogar über einen Punkt freuen.

Nick Woltemade jubelt nach der frühen Führung des VfB
Foto: Uwe Anspach/dpa

Der VfB Stuttgart hat im Kampf um die Champions-League-Plätze zwei Punkte verloren, da sie nur zu einem 1:1 (1:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim kamen. Trotz Führung über weite Strecken des baden-württembergischen Duells bleibt die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß Tabellensiebter.

Bei ausverkauftem Stadion in Sinsheim erzielte Nick Woltemade (9. Minute) die Führung für den VfB vor 30.150 Zuschauern. Winterneuzugang Gift Orban gelang dann aus dem Nichts der Ausgleich (74.). Trotz personeller Schwächen verbesserten sich die Kraichgauer auf Rang 14. Die TSG ist seit acht Pflichtspielen zu Hause sieglos. Chefcoach Christian Ilzer gewann zudem nur drei seiner 13 Liga-Partien, war aber mit dem Punkt zufrieden.

Wieder Woltemade

Der VfB begann das Spiel mit dem seit vier Spielen torlosen Nationalstürmer Deniz Undav als Stürmer. Auch Woltemade, der zuletzt beim 1:2 getroffen hatte, stand zum ersten Mal seit seiner Krankheitspause in der Startaufstellung. Die TSG, die weiterhin personell stark geschwächt war, geriet von Anfang an unter Druck.

Über 13.000 lautstarke VfB-Fans sorgten dafür, dass die Partie für die Gäste fast wie ein Heimspiel war – und jubelten bereits nach weniger als zehn Minuten. Undav ließ den Ball nach einer Flanke von Maximilian Mittelstädt geschickt passieren – so konnte Woltemade mühelos einnetzen.

TSG nun 32 Mal keine weiße Weste zu Hause

Es war schnell offensichtlich, dass die Hoffenheimer einen Ligarekord aufgestellt haben: In 32 aufeinanderfolgenden Heimspielen haben sie mindestens ein Gegentor kassiert. Der VfB blieb zwischen April 2021 und Februar 2023 nur einmal weniger ohne Gegentor.

Die Stuttgarter spielten den Ball häufig schneller, als die TSG-Profis folgen konnten. Die dezimierte Abwehr der Kraichgauer hatte große Schwierigkeiten mit ihrem hohen Pressing. Der VfB variierte das Tempo fast beliebig.

Baumann-Vertreter Philipp rettet

Nach 30 Minuten musste TSG-Torhüter Luca Philipp, der erneut den verletzten Nationaltorwart Oliver Baumann vertrat, in höchster Not eingreifen: Einen Schuss von VfB-Kapitän Atacan Karazor konnte er gerade noch an den Pfosten lenken. Anschließend wurde Philipp noch aus kurzer Distanz von Stuttgarts Strategen Angelo Stiller angeschossen.

Beim Vizemeister traten erste Mängel auf, aber Hoffenheim bekam vor der Pause immer noch seine erste Chance: Andrej Kramaric scheiterte am gut reagierenden Torhüter Alexander Nübel in seinem 100. Ligaspiel.

VfB-Stratege Stiller verpasst 2:0

Hoffenheim war auch nach dem Wechsel meist in der Defensive. Philipp konnte nach einer beeindruckenden Kombination des VfB erneut gegen Stiller retten. Der zukünftige Bayern-Mittelfeldspieler Tom Bischof hatte auf Seiten der TSG selten Gelegenheit, sich zu beweisen. Daher blieben die Angriffsversuche des Ilzer-Teams unvollständig.

Der VfB versäumte jedoch weiterhin eine potenzielle Vorentscheidung. Nur Woltemade hätte zwei weitere Tore erzielen können. Die Gäste wurden durch den überraschenden Ausgleich von Orban nach einem Konter bestraft.

dpa