2:0, 2:0, 2:1: Der FC Augsburg hat in der Bundesliga einen echten Lauf. Der 1. FC Heidenheim erleidet erst spät den K.o.
Schlotterbeck ganz spät: FC Augsburg bezwingt Heidenheim
Dank eines Last-Minute-Treffers von Keven Schlotterbeck, der eingewechselt wurde, hat der FC Augsburg seine Klettertour in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt und die Lage beim 1. FC Heidenheim weiter verschärft. Die Mannschaft von Trainer Jess Thorup feierte beim zähen 2:1 (1:0) gegen den Conference-League-Teilnehmer praktisch mit dem Schlusspfiff ihren dritten Sieg in Serie.
Die Augsburger kletterten in der Tabelle auf den elften Platz. Die Heidenheimer auf dem Abstiegsrelegationsplatz stecken weiterhin in Schwierigkeiten. Sie waren am Ende sehr verärgert, als eine Flanke von Marnon Busch (90.+1) nur an den Innenpfosten klatschte, bevor Schlotterbeck zuschlug.
Wo ist die Lücke?
Vor 30.660 Zuschauern sorgte Verteidiger Chrislain Matsima (45. Minute +1) zum Ende einer teilweise unruhigen ersten Halbzeit für den kleinen Hoffnungsschimmer der Augsburger. Die Heidenheimer waren während ihrer Drangphase Mitte der zweiten Halbzeit lange Zeit nicht präzise genug im Abschluss, bevor Kapitän Patrick Mainka (76.) sie schließlich belohnte. Kurz vor dem Abpfiff versetzte Schlotterbeck (90.+3) den Gästen den frustrierenden Knockout.
Wo befindet sich die Lücke? Das war für den FC Augsburg die entscheidende Frage in der ersten Halbzeit. Obwohl das Team von Trainer Thorup mehr Ballbesitz hatte als die Gäste, zogen sich die Heidenheimer schnell tief in die Defensive zurück. Daher gab es in fast der gesamten ersten Hälfte kein Durchkommen gegen Torwart Kevin Müller.
Matsima macht’s
«Jetzt nicht zurücklehnen», forderte Thorup vor dem Anpfiff. Und so liefen seine Augsburger auch kurz vor dem Seitenwechsel energisch an. Frank Onyeka initiierte seinen Angriff am Mittelkreis selbst, scheiterte dann aber am bestens reagierenden Müller (45.).
Nur Augenblicke später brach die Freude der Augsburger Fans auf den Tribünen aus. Der kräftige Stürmer Samuel Essende warf sich in eine Ecke von Arne Maier. Die Heidenheimer Abwehr schaffte es nicht, den Ball aus dem Fünfmeterraum zu klären, Matsima stocherte ihn über die Torlinie.
Startelf-Premiere für einen Teenager
Thorup musste nach den beiden 2:0-Siegen gegen den 1. FC Union Berlin und Werder Bremen auf drei Positionen Änderungen in seiner Mannschaft vornehmen. Der 18-jährige Noahkai Banks aus der eigenen Jugendmannschaft gab sein ruhiges Startelf-Debüt in der Innenverteidigung, da der Schweizer Neuzugang Cedric Zesiger gelbgesperrt war.
Es war kein entspannter Nachmittag für die Augsburger, da sie einfach nicht stabil genug sind. Heidenheim erhöhte nach der Pause plötzlich den Druck. Adrian Beck (53.) tauchte frei vor dem Torhüter Finn Dahmen auf. Sein Schuss traf jedoch genau den Körper des Augsburgers.
Dahmen vereitelte dann auch noch die Chancen von Frans Krätzig (59.) und Jan Schöppner (69.). Beim schnellen Ausgleichstor von Mainka hatte der Augsburger Torwart jedoch keine Chance. Praktisch mit dem Abpfiff sorgte Schlotterbeck für das späte Erfolgserlebnis der Augsburger.